Mosterei Billing zieht ins Gewerbegebiet

8.8.2014, 15:33 Uhr
Mosterei Billing zieht ins Gewerbegebiet

© Stephan

Dass eine der größten Mostereien Westmittelfrankens ihren Sitz in Holzingen hat, dürfte in der Öffentlichkeit kaum einer mitbekommen haben. Tatsächlich ist es auch eine etwas kuriose Geschichte, denn die Massen an Äpfeln, Kirschen, Pfirsichen, Quitten oder Karotten verarbeitet das Unternehmen ohne echten Betriebssitz. Mit einer mobilen Mostanlage sind Eduard und Angi Billing in ganz Franken un­terwegs und entsaften für Privatleute und Genossenschaften. 1500 Kilo pro Stunde verschwinden in der Saftpres­se, die auf einem Lkw-Anhänger Platz findet. Woche für Woche sind die knapp zehn Mitarbeiter des Betriebs zwischen Würzburg und Ulm unterwegs. Lager bestehen in Holzingen, Ansbach und Meinheim.

Mosterei Billing zieht ins Gewerbegebiet

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Im neuen Firmensitz im Industriegebiet soll kräftig erweitert werden. Bis zu 50 Tonnen Obst pro Tag sollen in zwei stationären Pressen verarbeitet werden können. Die mobile Mosterei wird es weiter geben. Ein Laden, das Lager, ein Büro sowie die Produktentwicklung sollen in den ersten Bauabschnitt einziehen.

Billing will Früchte in Zukunft auch zu Dörrobst verarbeiten oder für die Schnapsproduktion vorbereiten. Bereits jetzt arbeitet er im Auftrag von Hesselberger, der Manufaktur Gelbe Bürg oder liefert die Grundlage für den neuen „Echt Brombachseer“-Kirschsherry.

Zwei weitere Bauabschnitte geplant

Bereits 2008 sollte der Neubau erfolgen, erzählt Eduard Billing, der den Betrieb zusammen mit seiner Frau Angi und Bruder Oskar leitet. Das Projekt gestaltete sich allerdings als schwierig. Zunächst war ein Standort neben der ehemaligen Gärtnerei am Ortseingang von Holzingen geplant. Den lehnte aber der Weißenburger Stadtrat ab und verwies auf die Gewerbegebiete in Weißenburg. Nach einer zähen Suche fand man schließlich im neuen Gewerbegebiet West einen Standort und einigte sich mit der Stadt. Noch in diesem Jahr wollen die Billings dort einziehen und den Betrieb umsiedeln. Läuft alles nach Plan, kann bereits die Ernte im Herbst am neuen Standort verarbeitet werden. Mittelfristig sollen zwei weitere Bauabschnitte entstehen, in denen weitere Lager, ein Kühltank und eine Werkstatt Platz finden.

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