Neuberechnung für Hörnleinkreuzung

19.5.2018, 06:00 Uhr
Neuberechnung für Hörnleinkreuzung

© Robert Maurer

Das teilte CSU-Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer mit. Er gab sich gestern nach der Sitzung optimis­tisch: „Wir sind ein Stück weitergekommen.“ Denn: In die Neuberechnung soll die Kreuzung auch im Blick auf die Gesamtachse von Nürnberg nach Augsburg berücksichtigt werden. Und auch die Kostenbeteiligung von Stadt Weißenburg und Landkreis soll ihren Niederschlag finden.

Ein weiteres Argument, das nach Ansicht Auernhammers bislang zu wenig berücksichtigt wurde, ist der Lärmschutz. Bei einer Ampellösung ließe sich hier nicht wirklich etwas verbessern, kommt hingegen die große Lösung mit tiefergelegter B 2 und darübersitzendem Kreisverkehr, „ist deutlich mehr möglich“.

Zuständig für die Kalkulation ist das Bundesverkehrsministerium, das sich ohnehin mehrfach für die große Lösung ausgesprochen hat. Erstellen wird die Berechnung im Auftrag des Ministeriums das Staatliche Bauamt in Ansbach. Dort verhielt man sich ursprünglich neutral, doch nach der Vorstellung der beiden Konzepte in der Region und dem klaren Signal aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung, dass die Kreisverkehrslösung bevorzugt wird, ist man auch in Ansbach auf diese Linie eingeschwenkt. Für Artur Auernhammer ist es ein gutes Zeichen, dass das Bauamt die Planung für die große Lösung weiter vorantreiben darf.

Er ist überzeugt, dass sich am Bewusstsein im Rechnungsprüfungsausschuss etwas geändert hat. Der CSU-Politiker aus Oberhochstatt hat in den vergangenen Wochen viel Aufklärungsarbeit im Hintergrund betrieben und bei seinen Parlamentskollegen für die große Lösung Werbung gemacht. Auernhammer geht davon aus, dass der Rechnungsprüfungsausschuss im Juli entscheiden wird.

14 Millionen Euro Unterschied

Das Staatliche Bauamt erwartet im Jahr 2030 täglich weit über 30 000 Fahrzeuge, die über die Kreuzung rollen werden. Wie mehrfach berichtet, gibt es zwei Varianten für den Ausbau der Kreuzung. Die aufwendigere sieht vor, die B 2 in eine Art Trog tieferzulegen. Darüber soll es einen Kreisverkehr geben, über den die Autos von der bzw. auf die Fernstraße geleitet werden. Vorteil: keine Ampel. Nachteil: 37 Millionen Euro Kosten. Davon allein 17 Millionen Euro für die Kreuzung selbst, der Rest ist für den dreistreifigen Ausbau von der Kreuzung bis zur Anschlussstelle Weißenburg-Nord vorgesehen.

Die Alternative wäre, die Ist-Si­tuation aufzuwerten. „Eine Murks­lösung“, findet Auernhammer. Ein insgesamt vierstreifiger Ausbau in Verbindung mit intelligenten Ampelan­lagen, die den Verkehr nach Bedarf regeln und für eine „Grüne Welle“ sorgen, würde ebenfalls für einen sauberen Verkehrsfluss sorgen, sagen die Planer des Bauamtes. Die Kosten für den Kreuzungsumbau würden in diesem Fall nur fünf Millionen Euro betragen. Das Verbreitern der Straße würde 18 Millionen Euro kosten.

Unterm Strich also 14 Millionen Euro weniger. Deshalb hatte der Rechnungsprüfungshof die Maßnahme gerügt. Und auch der Rechnungsprüfungsausschuss war anfangs nicht angetan von den erheblichen Mehrausgaben. Rein von den Kosten her betrachtet, könne man Rechnungsprüfungshof und Rechnungsprüfungsausschuss schon verstehen, weiß auch Auernhammer. Doch müsse man eben die B 2 auch insgesamt betrachten.

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