Schöne Überraschung für Weißenburger Senioren

15.12.2020, 06:01 Uhr
Schöne Überraschung für Weißenburger Senioren

© Foto: Miriam Zöllich

"Jeder hat doch ältere Angehörige und weiß, wie wichtig es ist, ihnen in dieser schweren Zeit eine Freude zu machen", sagt Lohmüller, den man auch als langjähriges Mitglieder der Störzelbacher kennt.

Mittlerweile ist er in der ganzen Region unterwegs, um vor Alten-, Behinderten- und Pflegeheimen mit seiner Trompete zu spielen. Auch aus Nürnberg kommen Anfragen, der Terminplan ist gut gefüllt. Er macht es aber gerne: "Das ist mir eine Herzensangelegenheit."

Um 14.30 kamen am Sonntag zuerst die Bewohner des Awo-Seniorenzentrums auf der Ludwigshöhe in den Genuss des Trompetenspiels. An den Fenstern konnten sie hören und sehen, wie Jens Lohmüller klassische Weihnachtslieder wie etwa "Es wird scho glei dumpa" oder "Alle Jahre wieder" spielte.

Um 15 Uhr wiederholte der Trompeter seine Ständchen vor dem Caritas-Seniorenheim St. Walburg in der Augsburger Straße, um 15.30 Uhr schließlich bekamen auch die Bewohner des Altenheims St. Andreas Am Hof die musikalische Überraschung.

"Eine sehr schwere Zeit"

Schöne Überraschung für Weißenburger Senioren

© Foto: Miriam Zöllich

Initiiert hatte die Aktion der SPD-Ortsverein Weißenburg. Man hatte sich nach der Situation der Bewohner von Altenheimen erkundigt und dabei erfahren, dass sich die Senioren sehr nach Freude und Abwechslung sehnen. So sei die Idee geboren, Lohmüller nach Weißenburg einzuladen. "Er hat sofort zugesagt", freut sich Stadträtin Elisabeth Pecoraro, die den musikalischen Überraschungsgast als Weihnachtsmann (beziehungsweise Weihnachtsfrau) verkleidet auf ihrer Vespa begleitete.

"Die Bewohner haben sich schon den ganzen Tag darauf gefreut", berichtet Kerstin Will, Leiterin des Caritas-Seniorenheims St. Walburg. Auch wenn man sich bemühe, die Vorweihnachtszeit für die Senioren schön zu gestalten, so seien die Tage doch recht lang. "Viele verstehen einfach nicht, warum der Besuch momentan so eingeschränkt werden muss, warum auch keine Kinder kommen können und warum wir ihnen raten, an Weihnachten im Heim zu bleiben", sagt Will. "Es ist eine sehr schwere Zeit."

Eine schwere Zeit, in die Jens Lohmüller mit seiner Musik wenigstens ein bisschen Freude bringen konnte. "Wenn ich sehe, dass die Leute klatschen, sich freuen oder sogar Tränen in den Augen haben, dann macht mich das sehr froh."

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