Wrap 'n' Roll im Weißenburger Klassenzimmer

17.4.2018, 06:00 Uhr
Wrap 'n' Roll im Weißenburger Klassenzimmer

© Hanna Greta Schmidt

Passend zum Lehrplanthema Obst und Gemüse, das Grundschullehrerin Ritter derzeit mit ihrer Klasse 2b bespricht, hatten sie bereits gemeinsam einen leckeren und frischen Obstsalat zubereitet und gegessen. Danach ging es zusammen in den Speisesaal der Grundschule, wo Andrea Fina und eine Mitarbeiterin der Gärtnerei Strauß aus Weißenburg den 23 Schulkindern die verschiedenen Pflanzen zeigten, die gesetzt werden sollten: rote und weiße Radieschen, Eichblattsalat und Schnittlauch.

Wrap 'n' Roll im Weißenburger Klassenzimmer

© Hanna Greta Schmidt

Dieses Gemüse durften die Kinder dann unter Anleitung der Gärtnerin in vier Kisten einpflanzen. Dabei erklärte sie unter anderem, dass ein immer gleicher Abstand zwischen den Pflänzchen wichtig sei. In ein paar Tagen sollen dann auch noch essbare Blumen hinzukommen, sagte Fina. Außerdem durfte jedes Kind einige Radieschensamen in seinem eigenen Tetra Pak ansähen. Kommende Woche wird die Ganztagsklasse 2 von Lehrerin Maria Loor vier weitere Pflanzkis­ten bestücken.

Das angebaute Gemüse soll vor den Pfingstferien dann gemeinsam geerntet und klein geschnippelt werden. Außerdem werden die Kinder einen Kräuter-Dip anrühren. Als Abschluss wird das Gemüse als Füllung eines gesunden Wraps gegessen. Bis es aber soweit ist, heißt es für die Klasse 2b jetzt gießen. Zweimal täglich und auch am Wochenende mit einem eingeteilten Wochenenddienst werden sich die Grundschüler mit ihrer Lehrerin um die Pflanzen kümmern. Fina sieht in dem Projekt auch soziale Aspekte: „Die Kinder müssen Verantwortung übernehmen und sollen dabei ein Bewusstsein dafür bekommen, wie aus Samen zum Beispiel Radieschen werden.“

In einem „Pflanztagebuch“ werden die Kinder in den kommenden Wochen ihre Erfahrungen dokumentieren, erklärte Fina. Wann genau sind die Pflanzen aufgegangen, sind sie gesund und wie viele Schnecken finden sie in ihren Beeten? „Schnecken sind aber nicht alle schädlich“, meldete sich gleich ein Schüler. Nur Nacktschne­cken würden die frischen Salate fressen. Martina Ritter strahlte Die Kinder scheinen im Unterricht aufgepasst zu haben.

Ursprung der Lebensmittel

Die Aktion ist ein Kooperationsprojekt des Kompetenzzentrums für Ernährung und der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, die auch die Materialien und Pflanzen gestiftet hatten. Unter dem Motto „Wissen wie’s wächst und schmeckt“ soll den Kindern an vielen Schulen in Bayern gezeigt werden, woher das Essen ursprünglich kommt, das sie jeden Tag in ihrer Pausenbox finden.

Kinder sollen in Kontakt mit dem Ursprung von Lebensmitteln kommen, sie sollen lernen, Lebensmittel wertzuschätzen und mit allen Sinnen an eine ausgewogene Ernährung herangeführt werden. Schließlich will das Projekt den Kreis vom Anpflanzen, Wachsen über die Ernte bis zur Zubereitung eines Gemüsewraps schließen und vermitteln, wie es wächst und schmeckt.

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