100.000 Besucher erwartet: 20. Klassik Open Air im Luitpoldhain

10.7.2019, 11:59 Uhr
100.000 Besucher erwartet: 20. Klassik Open Air im Luitpoldhain

© Foto: Horst Linke

Mit zwei Abendkonzerten und einem Familienkonzert werden die beiden Symphonieorchester der Stadt wohl erneut über 100.000 Klassikfans auf die Wiese locken.

Beim ersten Mal pilgerten 2000 Menschen zum Freiluftkonzert. Was daraus wurde: eine Erfolgsgeschichte, die ohne "treue Sponsoren und Unterstützer" wie N-Ergie und Sparda-Bank nicht möglich gewesen wäre, betont Kulturreferentin Julia Lehner. Das Rezept? Die Niederschwelligkeit des Events "und dass man selbst entscheidet, wann man die Picknickdecke verlässt".

2018 feierte Kahchun Wong als Chefdirigent der Symphoniker sein umjubeltes Debüt, diesmal ist Joana Mallwitz, Generalmusikdirektorin der Staatsphilharmonie, erstmals am Pult. "Ich freu’ mich riesig!", verkündet sie strahlend.

Alles steht unter dem Motto "Blue Note"

"Blue Note" ist das Programm am 21. Juli, 20 Uhr, überschrieben, "das in Richtung ,Klassik meets Jazz’ geht", erklärt Mallwitz. So sind neben Hits von Bernstein auch Dvorák ("Aus der Neuen Welt") und Schostakowitsch (Suite für Varieté-Orchester) zu hören. Mit Pianist Michail Lifits – er präsentiert Gershwins "Rhapsody in Blue" – und Klarinettist Andreas Ottensamer, der Artie Shaws "Konzert für Klarinette und Jazz-Orchester" spielt, sind zwei gefeierte Solisten mit an Bord. Ausschnitte des Programms gibt es bereits um 11 Uhr im Familienkonzert.

Am 3. August folgen die Symphoniker mit dem Motto "Europa über alle Grenzen". "Komponisten wurden stets von mehreren Ländern beeinflusst. Das zeigt, dass Europa kulturell immer schon eine Einheit ist", sagt Intendant Lusius A. Hemmer. So geht es von Wagner, Arnold, Berlioz, Verdi und Elgar über den berühmten "Kanon" des Nürnbergers Pachelbel (ein digitales Mitmachprojekt) bis zu "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky/Ravel durch den Kontinent.


Wird Nürnbergs Klassik Open Air zum Exportschlager?


Wunschstück aus drei Werken

Mit dem Trompeter Sergei Nakariakov erwartet das Publikum "ein atemberaubender Virtuose", schwärmt Hemmer. Er adaptiert Tschaikowskys "Rokoko Variationen" für Cello für sein Instrument. Bei einer Variation, die etwas mit dem Lied "Mein Hut, der hat drei Ecken" zu tun hat, wird dem picknickenden Publikum "die Spucke wegbleiben", warnt der Symphoniker-Intendant.

Beteiligen können sich Zuhörerinnen und Zuhörer erneut beim "Sparda Wunschstück". Drei Werke, die Mozart auf Reisen schrieb, stehen zur Wahl, darunter die Ouvertüre aus "Die Hochzeit des Figaro".

Der Bayerische Rundfunk überträgt diesmal turnusgemäß das Symphoniker-Konzert als Video-Livestream. Im Jahr 2020 allerdings wird sich aufgrund eines geplanten Sonderprojekts die zeitlich übliche Reihung der Konzerte verändern. Warum? Das bleibt noch spannend.

Infos unter www.klassikopenair.de.

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