Bollinger B2: Elektrischer Pick-up mit Allradantrieb

28.9.2019, 15:36 Uhr
Bollinger B2: Elektrischer Pick-up mit Allradantrieb

© Hersteller

Als Land Rover auf der Frankfurter IAA die neue Generation des Defenders vorgestellt hat, da waren die Reaktionen der Fans nicht nur positiv. Zu rundlich, murrte mancher, zu wenig charakterstark im Vergleich zum legendären Vorgänger.

Zustimmung in den Augen der Defender-Fundamentalisten könnte aber ein Schwergewicht finden, das aus den USA kommt. Das New Yorker Start-up Bollinger hat den viersitzigen Pick-up B2 entwickelt, dessen puristisch-kernige Kastenförmigkeit sehr an die britische Gelände-Ikone erinnert. Der B2 markiert nicht den ersten Bollinger, abgeleitet ist er vom B1, einem viertürigen und geschlossenen Sport Utility Truck.

Nichts für die Normgarage

5,27 Meter misst der 2,3-Tonner in der Länge, 1,85 Meter ist er hoch und 2,26 Meter breit – nichts für die deutsche Normgarage und nichts für die Überholspur in der Autobahnbaustelle. Das Einsatzgebiet sollte freilich sowieso ein anderes, raueres sein. Mit Allradantrieb und Geländefestigkeit strebt der Bollinger B2 eine Karriere abseits des Asphalts an.

Bollinger B2: Elektrischer Pick-up mit Allradantrieb

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Zwei Elektromotoren – einer an jeder Achse – bringen es auf insgesamt 458 kW (623 PS), das maximale Drehmoment beträgt mächtige 906 Newtonmeter. Von 0 auf 60 mph (umgerechnet knapp 100 km/h) rennt der "Beta-Prototyp" in 4,5 Sekunden, die Topspeed liegt bei 160 km/h.

Akkupack mit 120 kWh

Als Energiespeicher trägt der batterieelektrische Pick-up eine 120-kWh-Batterie im Wagenboden. Zum Vergleich: Das Akkupack eines Jaguar I-Pace besitzt rund 90 kWh Kapazität, das eines Audi e-tron 95 kWh. Der Energiegehalt des B2 soll nach Herstellerangaben für gut 320 Kilometer reichen. Wer danach an der Schnellladestation andockt, bekommt den Elektro-Pick-up innerhalb von eineinviertel Stunden wieder einsatzklar.

Bollinger B2: Elektrischer Pick-up mit Allradantrieb

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Derzeit ist das freilich noch Zukunftsmusik. Reservierungen nimmt das US-Start-up zwar bereits entgegen – über Preise schweigt man sich aber ebenso noch aus wie über den exakten Auslieferungstermin, der vage für 2020 angesetzt ist.

ule

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