Dooring-Unfälle: Die Angst radelt mit

7.10.2019, 17:35 Uhr
Dooring-Unfälle: Die Angst radelt mit

© Hersteller

Es passiert oft aus purer Gedankenlosigkeit: Vor dem Aussteigen öffnet der Autoinsasse die Tür, übersieht dabei den herannahenden Radler – und verursacht einen schlimmen Unfall. Eine Forsa-Umfrage hat ergeben, dass 45 Prozent der Radfahrer "mindestens einmal fast" und sechs Prozent der Radler sogar tatsächlich schon einmal in einen solchen "Dooring-Unfall“ verwickelt waren.

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) empfiehlt Pkw-Insassen, sich zum Öffnen der Tür den "Holländischen Griff" anzugewöhnen. Dabei wird die Fahrertür nicht mit der linken und die Beifahrertür nicht mit der rechten Hand geöffnet, sondern mit der jeweils anderen. Kopf und Körper drehen sich so gezwungenermaßen nach hinten - und es rückt ins Blickfeld, was im Toten Winkel passiert. Die Bezeichnung "Holländischer Griff" rührt daher, dass er in den Niederlanden bereits in der Fahrschule gelehrt wird.

Radler wiederum sollten stets wachsam an parkenden Autos vorbeifahren.

Manche Autohersteller bieten Ausstiegswarner als Assistenzsystem an. Bei Audi beispielsweise leuchtet gegebenenfalls ein Dauerlicht im Rückspiegel und als Warnung verzögert ein elektronischer Schließmechanismus das Öffnen der Tür um eine knappe Sekunde.

ule

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