Enyaq iV: Skoda fährt elektrisch

7.5.2020, 18:26 Uhr
Enyaq iV: Skoda fährt elektrisch

© Hersteller

In Skodas SUV-Nomenklatur kann sich sogar der Fachmann verirrlichtern. Kodiaq, Karoq, Kamiq – das hört sich verwirrend ähnlich an. Auch das erste Elektroauto der Tschechen bekommt das unvermeidliche „q“ im Namen. Aber zumindest hält „Enyaq“ die Verwechslungsgefahr im Zaum.

Fährt ausschließlich mit Strom

Das ist gerechtfertigt, denn der Enyaq ist anders als die anderen. Etwas SUV-artiges hat zwar auch er, zumindest lässt das grüngemusterte Tarnkleid erahnen, dass eine Klassifizierung als Crossover gerechtfertigt ist. Aber: Der Enyaq fährt weder mit Benzin noch mit Diesel, sondern ausschließlich mit Strom. Deshalb bekommt er auch das Prädikat „iV“ verliehen, das bereits der kleine Citigo iV und der Plug-in-Hybrid Superb iV tragen.

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Noch in diesem Jahr sollen Produktion und Vorverkauf starten, die Markteinführung erfolgt dann voraussichtlich Anfang 2021.

Mehrere Leistungsstufen

Der Kunde wird die Wahl zwischen mehreren Leistungsstufen haben: Das Basismodell Enyak iV 50 leistet 109 kW/148 PS, bezieht Strom aus einem 55 kWh-Akku und fährt mit einer Ladung bis zu 340 Kilometer weit. Wer mehr wünscht, wird mit dem Enyak iV 60 bedient, er leistet 132 kW/180 PS und nutzt einen 62-kWh-Akku, die Reichweite wird mit 390 Kilometern beziffert. Stärkster im Bunde ist der Enyak iV 80 mit 150 kW/204 PS, 82 kWh und einem Aktionsradius von maximal 500 Kilometern.

Im Normalfall wird der elektrische Skoda über die Hinterachse angetrieben. Es gibt aber auch zwei Allradvarianten, die jeweils mit dem größten 82-kWh-Akku ausgestattet sind, aber zusätzlich einen zweiten Elektromotor an der Vorderachse bekommen. Beim Enyak iV 80 X ergeben sich so 195 kW/265 PS, beim Enyak iV vRS sogar 225 kW/306 PS.

Schnellladen bis zu 125 kW

Gleichstrom-Schnellladen beherrscht der E-Crossover mit bis zu 125 kW, innerhalb von 40 Minuten soll die Batterie dann von 10 auf 80 Prozent gebracht sein. Wechselstrom wird an der haushaltsüblichen 230-Volt-Steckdose mit 2,3 kW gezogen, an der Wallbox oder öffentlichen Ladestation mit 11 kW. Je nach Batteriegröße währt der Ladevorgang sechs bis acht Stunden.

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Skoda spendiert seinem neuen Stromer die üblichen modernen Konnektivitäts- und Infotainmentlösungen, auf Wunsch auch ein Head-up-Display. Das Bestreben nach Nachhaltigkeit erfüllen Materialien wie Olivenleder oder recycelte PET-Flaschen.

Mit einer Länge von 4,65 Metern ist der Enyak nur wenige Zentimeter kürzer als das größte Skoda-SUV Kodiaq. Was der neue Stromer kosten soll, ist noch nicht bekannt, zu vermuten steht indes ein Einstiegspreis von rund 35.000 Euro.

Ulla Ellmer