Mazda CX-5: So verbessert sich der Dauerbrenner

16.2.2021, 18:46 Uhr
Mazda CX-5: So verbessert sich der Dauerbrenner

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Kommt das Design eines Modells bei den Kunden gut an, besteht wenig Notwendigkeit, den äußeren Auftritt im Rahmen eines Facelifts zu verändern. Sinnvoll ist das auch deshalb, weil auf diese Weise Kosten gespart werden. Schon eher schaut man auf die inneren Werte und damit auf Verbesserungen bei Technik und Digitalisierung.

So ist es auch beim CX-5 geschehen, der nach dem CX-30 zu den gefragtesten Mazda-Modellen in Deutschland zählt. Der japanische Hersteller liefert den überarbeiteten Crossover zunächst mit Benzinmotoren aus, die Preise beginnen – konkret für den 165-PS-Fronttriebler - bei 27.690 Euro. Voraussichtlich im März gesellen sich die verbesserten Dieselversionen hinzu; auch eine Plug-in-Version ist in der Pipeline.

Wider die innere Reibung

Künftig wird der 4,55 Meter lange CX-5 verbrauchsgünstiger, vor allem die Diesel machen hier Fortschritte, weiterhin sollen sie bei Mazda einen Anteil von immerhin 30 Prozent halten. Der saubere Selbstzünder bleibt wohl besonders für Langstreckenfahrer noch lange eine sinnvolle Option. Beim 2,2-Liter-Biturbo-Diesel mit 135 kW/184 PS haben die japanischen Techniker das Brennverfahren optimiert. Das entsprechende Modell, das jetzt erstmals auch mit Frontantrieb erhältlich ist, konsumiert nach WLTP-Norm nur 4,9 Liter auf 100 Kilometer, der CO2-Ausstoß beträgt 128 g/km. Beim allradgetriebenen D 150 AWD mit Automatikgetriebe wiederum konnte der Verbrauch um 0,6 l/100 km gesenkt werden, die CO2-Emissionen sinken um bis zu 16 g/km. Zum Spritsparen hat unter anderem beigetragen, dass die innere Reibung des Allradantriebs verringert wurde.

Mazda CX-5: So verbessert sich der Dauerbrenner

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Die Benziner erfüllen die 6d-Abgasnorm ohne einen zusätzlichen Benzin-Partikelfilter. Zur Effizienz trägt außerdem im niedrigen Geschwindigkeitsbereich eine Zylinderabschaltung bei. 

Wie erste Probefahrten zeigten, sprechen alle Automatikgetriebe zudem spontaner an.

Besser vernetzt

Gleichzeitig hat Mazda den CX-5 noch besser vernetzt; beispielsweise in Gestalt des neuen Connect-Systems mit einem 10,25 Zoll großen Display auf der Mittelkonsole. Es steht ab Exclusive-Line-Ausstattung zur Verfügung und umfasst Smartphone-Einbindung über Apple CarPlay und Android Auto.

Vor allem die Menüführung des Multimediasystems wird übersichtlicher und die Bedienung einfacher - entweder erfolgt sie über den Dreh-Drück-Steller "Multi-Commander" oder per Sprachsteuerung. Beim Einparken oder Rangieren wird auf dem großen Display ein gestochen scharfes Bild der (jetzt digitalen) 360-Grad-Kameras sichtbar. Serienmäßig an Bord befinden sich DAB+-Radio, Alarmanlage mit Innenraumüberwachung sowie - zusammen mit dem Connect-System - auch eine Schnittstelle zur MyMazda-App. Hier lassen sich Informationen zum Standort des Fahrzeugs abrufen oder Service-Termine vereinbaren. Zudem kann man das Fahrzeug von weitem entriegeln oder das Navigationssystem bereits von zuhause aus programmieren.

Benutzerfreundlich: Im Cockpit gibt es noch konventionelle Bedienelemente.

Benutzerfreundlich: Im Cockpit gibt es noch konventionelle Bedienelemente. © Hersteller

Zu den Sicherheitsassistenten zählen je nach Ausstattung  Notbrems-, Spurhalte- und Spurwechsel-Assistent, außerdem adaptive Temporegelung inklusive Stau-Assistent, Verkehrszeichenerkennung und Head-up-Display. Die serienmäßige Ausstattung fällt in der von uns gefahrenen Stufe "Sports-Line" auch bei Komfort-Details schon sehr umfangreich aus.

Front- und Allradantrieb

Von dem mit Allrad- oder Frontantrieb lieferbaren CX-5 bietet Mazda derzeit das Sondermodell "Homura" an, außen erkennbar an schwarzen 19-Zoll-Felgen und schwarzen Spiegelkappen. Innen dominiert ebenfalls Schwarz, auffällig die Polsterung "Grand Luxe" mit roten Kontrastnähten.  

Wir haben den CX-5 Skyactive-G 194 AWD mit 194 PS starkem 2,5-l-Saugmotor und Sechsstufen-Automatik näher kennengelernt, in der erwähnten "Sports-Line"-Ausstattung kostet er ab 41.390 Euro. Mit dem fahrwerkseitig gut abgestimmten Modell lässt es sich angenehm reisen, auch das großzügige Platzangebot und das Gepäckraumvolumen (506 Liter) stimmen. Was auffiel: Der Motor wirkt akustisch in hohen Drehzahlen angestrengt, fast etwas aufdringlich. Die Diesel-Versionen standen noch nicht für Probefahrten zur Verfügung.

Comeback für den Wankelmotor

Seit 2012 sind allein in Deutschland von den beiden Generationen des CX-5 rund 145.000 Einheiten verkauft worden, weltweit waren es sogar knapp 3,2 Millionen. Im September vergangenen Jahres haben die Mazda-Strategen ihr erstes Elektrofahrzeug, den MX-30, erfolgreich eingeführt; seitdem wurden in Deutschland rund 3.800 Einheiten neu zugelassen. Wegen der im Vergleich zu anderen vollelektrischen Modellen auf dem Markt ziemlich geringen Reichweite von etwa 200 Kilometer wird die Importgesellschaft in Leverkusen voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres einen kompakten Kreiskolben-Motor im MX-30 präsentieren. Der zusätzliche Verbrenner, ursprünglich nach dem deutschen Entwickler Felix Wankel benannt, wird konstant laufen und die Reichweite laut Mazda bei günstigen Verbrauchswerten verlängern. Vorgestellt werden soll zudem ein komplett neues Modell auf der Basis der großen, intern "Large" genannten Plattform.

Ingo Reuss