Elektrischer Kleinstwagen für die City

Opel Rocks-e: Der Roller-Führerschein reicht

26.8.2021, 18:40 Uhr
Opel Rocks-e: Der Roller-Führerschein reicht

© Hersteller

Beim Rocks-e profitiert Opel von der Mitgliedschaft im Familienverbund des Stellantis-Konzerns. Denn Citroën hat mit dem Ami (zu deutsch: Freund) bereits das französische Original vorgestellt.

Gut aufgehoben in der Stadt

Als natürliches Habitat für den Elektro-Würfel ist die Stadt vorgesehen, dort fühlt sich der 2,41 Meter kurze und 471 Kilogramm leichte Einsteiger-Opel am besten aufgehoben. Gerade einmal 6 kW/8,2 PS leistet sein auf die Vorderräder einwirkendes E-Maschinchen, die Höchstgeschwindigkeit ist auf citykonforme 45 km/h limitiert.

Opel Rocks-e: Der Roller-Führerschein reicht

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Mitfahren können zwei Personen, wobei der Beifahrersitz etwas nach hinten versetzt wurde, um mehr Beinfreiheit zu generieren. Zu Füßen des Copiloten beziehungsweise der Copilotin muss auch das Gepäck untergebracht werden, 63 Liter Stauraum stehen dafür bereit. Auf dem Fahrersitz darf übrigens schon ein 15-jähriger Platz nehmen, denn der Rocks-e firmiert als Leichtfahrzeug gemäß L6e, der "Rollerführerschein" AM reicht also.

Ungewöhnliches Türkonzept

Dass der Mini mit geöffneten Türen etwas ungewöhnlich aussieht, liegt daran, dass die Portale gegenläufig angeschlagen sind. Serienmäßig erhellt ein Panoramadach den Innenraum, das Cockpit hat Opel einfach, aber modern und natürlich vernetzt gestaltet.

Ein 5,5-kWh-Akku macht 75 Kilometer Reichweite möglich. Geladen wird unkompliziert an der Haushaltssteckdose, nach dreieinhalb Stunden ist der Rocks-e wieder bereit für weitere Unternehmungen.

Opel Rocks-e: Der Roller-Führerschein reicht

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Wer an einer Ladestation andocken will, kann dies mithilfe eines Typ-2-Adapters tun.

So günstig wie die "Öffis"?

Die Kardinalfrage, was der kleine Stromer kosten soll, beantwortet Opel etwas kryptisch mit der Ankündigung, dass "der Einstiegspreis deutlich unter dem eines Kleinwagens und die Leasingrate auf dem monatlichen Niveau eines Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr" liegen würde. Orientieren mag man sich am Ami, der in Frankreich vor Abzug des Umweltbonus etwa 7000 Euro kostet. Optimistische Einschätzungen gehen davon aus, dass der Rocks-e auf etwa 10.000 Euro kommen könnte, als Leichtfahrzeug gelangt er allerdings nicht in den Genuss der sogenannten Innovationsprämie.

Konkurrenz vom Ami hat der Rocks-e im eigenen Land vorerst nicht zu befürchten. Denn Citroën hat den ursprünglich für 2021 geplanten Deutschland-Start seines Elektro-Zwergs verschoben - vielleicht, um dem Opel-Pendant den Vortritt zu lassen.

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