Seat, Cupra und ter Stegen

24.2.2020, 09:46 Uhr
Seat, Cupra und ter Stegen

© Seat

Die Aktivitäten der Seat-Submarke werden vom neuen, jetzt eröffneten Headquarter ("Cupra Garage") am Stammsitz in Martorell aus gesteuert. Dort wurde viel Geld investiert - aber das lohnt sich offenbar. Denn jetzt schon liefern, so berichtet Wayne Griffiths, Vertriebs- und Marketingchef der Spanier, die teurer positionierten Cupra-Modelle einen erheblichen Positiv-Beitrag zur Bilanz.

Dem pflichtet der deutsche Seat-Statthalter Bernhard Bauer bei: "Wir sind Cupra-Absatzmarkt Nummer 1 in Europa und die Wachstumsraten sind zweistellig". Bauer ist zuversichtlich, mit Cupra-Modellen einen neuen Kundenkreis erschließen zu können. Einen, den er mit den "normalen" Seat-Modellen nicht erreichen würde.

Elektrisch aufgeladen

Nun soll Cupra mit noch mehr Emotionen aufgeladen werden. Wobei das "E" bei "Emotion" künftig auch für "Elektro" stehen wird. Denn: Die innen wie außen optisch aufgebrezelten, sportlichen Leon-Varianten werden ab Herbst nicht nur als reine Verbrenner (245 bis 310 PS) auf die Straße kommen, sondern auch in einer Plug-in-Hybrid-Ausführung. Bei dieser Doppelherz-Version (Benziner und Elektromotor) liegen in der Summe 245 PS an. Elektrisch soll man bis zu 60 Kilometer weit fahren können. Die Technik stammt, was nicht wundert, aus dem Volkswagen-Baukasten und wird dort auch schon genutzt (Golf GTE beispielsweise).

Seat, Cupra und ter Stegen

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Doch das ist noch nicht alles. Denn mittels eines reinen, mit 680 PS gepowerten E-Racers wollen sich die Spanier auch an einer neuen Elektro-Tourenwagenserie beteiligen. Mit an Bord ist dabei unter anderem der von der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) her bekannte Champ Mattias Ekström. Ganz klar, dass die Technik der Elektro-Renner eines nicht allzu fernen Tages in ein erstes E-Serienauto Einzug halten wird. "Tavascan" wird es wohl heißen, coupéartig auftreten und dann als Top-Modell in der Markenhierarchie ganz oben stehen.

Zunächst aber sollen der Cupra Ateca und der beim Genfer Salon (5. bis 15. März) zur Premiere anstehende, größere und geräumigere Formentor das Rückgrat der neuen Marke bilden, ehe sich dann, wie erwähnt, im Herbst die vom Leon abgeleiteten Versionen dazugesellen.

Seat, Cupra und ter Stegen

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Gepusht wird die Cupra-Action durch allerlei Marketingmaßnahmen. Lifestyle-Kooperationen unterschiedlichster Art sind dabei angesagt. Das Ganze aber gipfelt in einer Partnerschaft mit dem FC Barcelona, dessen Stadion Camp Nou gerade einmal 25 Fahrminuten vom Seat-Standort Martorell entfernt ist.

Cupra in der Garage

Und bei dieser Partnerschaft wiederum richten sich alle Augen auf den deutschen Nationalspieler und Barca-Torhüter Marc-André ter Stegen. Der war bei der Eröffnung des Cupra-Headquarters zugegen. Und er wird, ganz klar, künftig auch einen Cupra in der eigenen Garage stehen haben. Vorübergehend mag dies der Cupra Ateca sein. Dabei dürfte es aber nicht bleiben - der Formentor wird künftig zu ter Stegens automobilem Begleiter werden.

Gerhard Windpassinger

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