Theater

Der neue alte Polt: "A scheene Leich" hatte in München Premiere

30.1.2023, 15:41 Uhr
Herbes Vergnügen: Gerhard Polt (mit Bierkrug) und die Well-Brüder sind in München auf die Theaterbühne zurückgekehrt.

© Maurice Korbel, NNZ Herbes Vergnügen: Gerhard Polt (mit Bierkrug) und die Well-Brüder sind in München auf die Theaterbühne zurückgekehrt.

Gerhard Polt ist zurück an den Münchner Kammerspielen – mit seinem neuen Stück "A scheene Leich". Unter Regie von Ruedi Häusermann hat Polt mit den Well Brüdern eine vergnügliche und bitterböse Komödie um den Tod des Bestatters Pius Brenner auf die Bühne gebracht, mit jeder Menge Blasmusik, Harfe, Akkordeon und einem Laienchor.

Bei der Uraufführung am Wochenende gab es viele Lacher und Applaus, aber auch ein paar enttäuschte Gesichter. Eher mau, so das kritische Urteil von Zuschauern.

Polt teilt wie gewohnt böse Seitenhiebe aus, auf die Verwandtschaft, die ihre Alten ins Heim abschiebt. Auf den Staat, der bei so manchen Skandalen einfach mal wegschaut. Auf die Gesellschaft, in der Tod und Trauer keinen Platz mehr haben. Und auf die Menschen, die überall ein Geschäft wittern.

Ein herbes Vergnügen mit Polts gewohnten Spitzen, die Karli, Michael und Stofferl Well mit Hilfe eines Laienchors gekonnt musikalisch ergänzen, von der Klarinette über die Trompete und die Harfe bis zur tiefen Tuba.

Bis Ende März sind noch zwölf weitere Aufführungen geplant. Wer noch ein Ticket will, sollte aber nicht zu lange warten. Mehr als die Hälfte der Vorstellungen sind bereits ausverkauft.


"A scheene Leich" - Eine Erblastkomödie von Gerhard Polt, den Well Brüdern und Ruedi Häusermann an den Münchner Kammerspielen.[KARTEN]

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