Viele Fragen offen

Festival in Bayern abgebrochen - Fans wütend: "Was eine scheiß Organisation"

Vanessa Neuß

Volontärin

E-Mail zur Autorenseite

11.6.2022, 14:38 Uhr
Festivalbesucher reisen ab: Der Bayerische Rundfunk hat sein Puls-Open-Air-Festival auf Schloss Kaltenberg abgebrochen.

© Löb Daniel, dpa Festivalbesucher reisen ab: Der Bayerische Rundfunk hat sein Puls-Open-Air-Festival auf Schloss Kaltenberg abgebrochen.

Der Bayerische Rundfunk teilte am Freitag mit, dass die Sicherheit des Konzertbetriebs während des Puls-Festivals nicht gewährleistet werden kann und brach die Veranstaltung nach nur einem Tag ab. Grund hierfür waren fehlende Sicherheitskräfte eines externen Dienstleisters, wie das Festival auf seiner Website bekannt gab. Bis Freitag, 16 Uhr, sollte das Gelände auf Schloss Kaltenberg westlich von München geräumt werden.

Währenddessen brechen in den Sozialen Netzwerken unter den Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Diskussionen aus. Viele zeigen Verständnis für den Veranstalter, wieder andere sind sauer und vor allem herrschen Ungewissheit und offene Fragen.

Fragen über Fragen

So fragt ein User auf Instagram: "Was ist mit Leuten, die noch angetrunken sind & nicht fahren können?". Die Antwort von Puls, den Shuttlebus zu nehmen und das Auto in nüchternem Zustand zu einem späteren Zeitpunkt abzuholen, stößt weiterhin auf Unverständnis. "Die Antwort ist echt shit", schreibt ein User.

Außerdem fragen sicher viele Besucherinnen und Besucher, wie sie nun ihr Geld zurück bekommen. Das gilt sowohl für den Ticketpreis als auch für das Geld, das noch auf den Armbändern, mit denen man auf dem Festival bezahlen konnte. Der Veranstalter bittet indes auf seiner Website um Geduld: "All eure Fragen rund um euer Geld versuchen die Veranstalter so schnell wie möglich zu klären. Sobald wir Neuigkeiten haben, informieren wir euch."

Wut und Enttäuschung

"Bayerisches Fyre Festival", "was eine scheiß Organisation" oder "ihr Idioten" - schreiben enttäuschte und wütende Userinnen und User unter dem Post des Puls-Festivals. "Nie wieder Puls, bin super enttäuscht" stellt eine Besucherin fest. Circa 11.000 Besucherinnen und Besucher wurden erwartet - 4000 waren bereits auf dem Festivalgelände als die Absage bekannt wurde.

Auch die Kommunikation wird in den Sozialen Netzwerken kritisiert. Es sei nur per Mail und Instagram informiert worden, vor Ort habe niemand Stellung genommen, schreib ein User auf Twitter.

Eine andere Userin ist nicht nur von der Absage, sondern von der gesamten Organisation enttäuscht: "Der Sicherheitsaspekt ist das eine, aber das der Timetable nur kurz vorher veröffentlicht wird, man erst ein bis zwei Tage vorher erfährt, dass man nur per Cashless System zahlen kann, dass es zu wenige Toiletten am Campingplatz gab, dass sind alles noch weitere Aspekte".

Zuspruch gab es auch

Es gibt allerdings auch einige verständnisvolle Stimmen. "Das tut mir wirklich leid für Euch und alle Beteiligten", heißt es. Andere sind froh, dass die Sicherheit der Menschen so hochgestellt wurde und somit Katastrophen vermieden werden konnten. Mehrere Menschen verweisen auf Instagram auf die Massenpanik auf der Love Parade. Eine andere Userin drückt es so aus: "Die Entscheidung Ist sehr schmerzhaft, aber vollkommen richtig."

Einer der Main-Acts Casper meldete sich auf Twitter zu Wort und zeigt sich ebenfalls überrascht und traurig:

Die Veranstalter des Festivals versprechen weiterhin über ihre Website und ihre Instagram-Seite Updates zum Abbruch zu geben. So sollen auch die Fragen rund um die Rückzahlung des Geldes geklärt werden.

Verwandte Themen


5 Kommentare