Premiere am 17. Dezember

Hommage an Bachs "Goldberg Variationen": Montero führt mit neuem Ballett ins Reich der Träume

14.12.2022, 17:48 Uhr
Die Kostüme von Salvador Mateu Andujar scheinen wie der Traumwelt entsprungen.

© Jesus Vallinas, NNZ Die Kostüme von Salvador Mateu Andujar scheinen wie der Traumwelt entsprungen.

Gemeinsam mit dem Ballettkomponisten Owen Belton hat der Ballettdirektor Goyo Montero ein Ballett geschaffen, das sich an Johann Sebastian Bachs Klavierstück "Goldberg Variationen" orientiert.

Die Solopianisten Patrik Hévr und Daniel Rudolph spielen unter der musikalischen Leitung von Björn Huestege eine Neukomposition, die Auszüge aus Bachs berühmten Klaviervariationen mit Beltons Klängen verbindet. Währenddessen tanzt das Ensemble zu verschiedenen Schlaf- und Traumzuständen, die sich teilweise überlagern.

Das Bühnenbild des Duos Curt Allen Wilmer und Leticia Gañán mit seinem "Raum-im-Raum"- Konzept stellt die doppelbödige Traumwelt dar. Auch die Kostüme von Salvador Mateu Andujar heben in ihrer Eleganz die Persönlichkeiten der Tänzerinnen und Tänzer hervor und scheinen wie der Traumwelt entsprungen aus flüssigem Material zu sein. Choreografie wie Kostümbild zeigen laut Staatstheater in „Goldberg“ die Individualität und Vielfalt des Nürnberger Ensembles.

Goyo Montero, nun seit 15 Jahren am Staatstheater Nürnberg, recherchierte für das Ballett über zwei Jahre lang Phänomene wie Klarträume, Narkolepsie, REM-Schlaf, Tiefschlaf und Prozesse, die währenddessen im Körper ablaufen. "Goldberg" ist auch ein sehr persönliches Stück, da Montero selbst bereits vor über 20 Jahren als Solist an der Deutschen Oper Berlin in Heinz Spoerlis ikonischer Version tanzte.

Bachs "Goldberg Variationen" gelten als Höhepunkt der barocken Variationen, also das gesetzmäßige Verändern eines Themas. Benannt hat Bach die Stücke übrigens nach einem seiner Schüler: Johann Gottlieb Goldberg.

Am 17. Dezember um 19.30 Uhr feiert das Ballett im Opernhaus Premiere. Am 20., 22., und 26. Dezember jeweils um 20 Uhr folgen weitere Aufführungen. Im neuen Jahr geht es am 7., 14, und 21. Januar samstags um 19.30 Uhr weiter, zudem am Sonntag, 29. Januar (19 Uhr). Letzter Termin ist Freitag, 3. Februar, 20 Uhr.

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