Neu im Kino

"Ich bin dein Mensch": Maren Eggert verliebt in einen Roboter

18.6.2021, 10:37 Uhr
Filmszene aus "Ich bin dein Mensch" mit Dan Stevens und Maren Eggert.

© Christine Fenzl Filmszene aus "Ich bin dein Mensch" mit Dan Stevens und Maren Eggert.

Deine Augen sind wie zwei Bergseen, in die ich versinken möchte", sagt er zu ihr gleich zu Beginn des ersten Rendezvous. Wie viele Männer muss Tom (Dan Stevens) das mit dem Komplimenten noch ein wenig üben. Timing und Dosierung in Abstimmung mit der Zielperson sind ja eine diffizile Angelegenheit.

Aber im Gegensatz zu vielen Männern ist Tom aus dem neuen deutschen Kinofilm "Ich bin dein Mensch" lernfähig und wissbegierig. Er will seine amourösen Fähigkeiten beständig ausbauen, damit die Auserwählte sich wohlfühlt mit ihm, dem Roboter in Menschengestalt. Aber Alma (Maren Eggert) bleibt skeptisch. Die Wissenschaftlerin ist da so reingerutscht in diese Studie. Drei Wochen soll sie mit dem Androiden zusammenleben und ein Gutachten über dessen romantische Kompatibilität schreiben. Schließlich ginge es darum, ob die Dinger irgendwann heiraten dürfen, betont der Chef.

Und dieser Tom gibt sich Mühe, überrascht seine Besitzerin immer öfter mit seinem zunehmenden Menschenverständnis, auch wenn Alma nicht zu den Frauen zählt, die von ihrem Liebhaber im Badezimmer mit Kerzenlicht, Rosenblütenblättern und eine Glas Champagner empfangen werden wollen.


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In den letzten Jahren hat sich Maria Schrader von einer beliebten Schauspielerin zu einer der interessantesten Regisseurinnen der hiesigen Filmbranche hochgearbeitet. Ihr brillanter Stefan-Zweig-Film "Vor der Morgenröte" (2016) und die Netflix-Mini-Serie "Unorthodox" haben ihr mit einem Europäischen Filmpreis, einem Emmy und einer Golden-Globe-Nominierung auch internationale Anerkennung verschafft.

Die Sensibilität, die sie zuletzt bewiesen hat, findet sich nun auch in dieser komödiantischen Zukunftsvision wieder. Auf das Unterhaltsamste werden hier Ansprüche, Harmoniesehnsüchte und Reibungsflächen in der Beziehung zwischen Männern und Frauen gespiegelt. Ein kluger, vollkommen unideologischer und ungeheurer komischer Blick auf das Geschlechterverhältnis und das im Umbruch befindliche Rollenverständnis im 21. Jahrhundert. (108 Min.)

In diesen Kinos läuft der Film.

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