Coming-of-Age-Drama

Zeit der Träume: "Die Magnetischen" feiert den Sound der frühen 80er

28.7.2022, 16:55 Uhr
Szene aus "Die Magnetischen" mit Thimotée Robart (rechts).

© Port au Prince Films Szene aus "Die Magnetischen" mit Thimotée Robart (rechts).

Für "Die Magnetischen" erhielt Vincent Maël Cardonas in diesem Jahr den César für das beste Erstlingswerk. Sein Film führt zurück in die frühen 1980er Jahre: In einer verschlafenen Kleinstadt in der Bretagne betreibt eine Clique um den charismatischen Jerôme (Joseph Olivennes) und seinen introvertierten Bruder Philippe (Thimotée Robart) auf einem Dachboden einen Piratensender. Auf den Spuren des legendären BBC-Moderators John Peel senden sie schwermütige Songs von Joy Division, The Undertones, Iggy Pop oder Gang of Four und träumen von einem anderen Leben.

Als Marianne (Marie Colomb) mit ihrer kleinen Tochter aus Paris in den Ort zurückzieht, verlieben sich die beiden Brüder Hals über Kopf in sie. Während der offensive Jerôme Marianne schnell für sich gewinnen kann, traut sich Philippe nicht, seine Zuneigung zu zeigen.

Geschichte vom Erwachsenwerden

Dann wird er zum Militärdienst nach West-Berlin eingezogen, wo er den schillernden Radiomoderator Dany (Brian Powell) kennenlernt. Bald reüssiert Philippe selbst als DJ beim Militärsender. Im Senderaum der französischen Armee sampelt er nachts ein Mixtape für die ferne Marianne, mit dem er ihr seine Liebe gesteht. Doch als Philippe nach Hause fährt, muss er feststellen, dass sich alles verändert hat und gerät in einen großen Gewissenskonflikt.

Auf pulsierende Weise verwebt Vincent Maël Cardona in seinem Film eine Geschichte vom Erwachsenwerden mit der Musik der 80er Jahre und der besonderen Stimmung jener Zeit zwischen Melancholie und überschwänglicher Lebensfreude und Kreativität. (99 Min.)

In diesen Kinos läuft der Film.

Verwandte Themen


Keine Kommentare