"Power of the Dog" und "First Cow"

Zwei neue Western: Cowboys, die von einem anderen Leben träumen

18.11.2021, 08:59 Uhr
Benedict Cumberbatch als Cowboy Phil in "The Power of the Dog".

© Netflix Benedict Cumberbatch als Cowboy Phil in "The Power of the Dog".

Gleich zwei außergewöhnliche Western kommen heute ins Kino. "The Power of the Dog" der Oscar-Preisträgerin Jane Campion ("Das Piano") handelt von zwei ungleichen Brüdern, die im Jahr 1925 eine große Ranch in Montana führen. Phil (Benedict Cumberbatch) ist ein harter Cowboy alter Schule, George (Jesse Plemons) legt Wert auf teure Autos und sehnt sich nach einem Leben ohne Dreck und Arbeit. Die Heirat mit der Witwe Rose (Kirsten Dunst) könnte der Ausweg sein, doch die Anwesenheit der Frau verschärft die Fronten noch. Als auch Roses Sohn auf die Ranch kommt, nimmt die Geschichte eine unerwartete Wende.

Ist Campions Film ein gnadenloser Abgesang auf das Genre, so nutzt die Indie-Regisseurin Kelly Reichardt das Western-Setting in "First Cow", um der Befindlichkeit Amerikas auf den Zahn zu fühlen.

"Cookie" Figowitz (John Magaro) mit der titelgebenden Milchkuh in "First Cow".

"Cookie" Figowitz (John Magaro) mit der titelgebenden Milchkuh in "First Cow". © Polyfilm

Im Zentrum der in den 1820er Jahren in Oregon spielenden Geschichte steht die Freundschaft von "Cookie" Figowitz (John Magaro), der sich als Koch für Trapper durchschlägt, und dem Chinesen King Lu (Orion Lee), über den Cookie eines Nachts stolpert.

King Lu überredet den Freund, heimlich die einzige Milchkuh der Gegend zu melken. Die Küchlein, die Cookie mit der Milch kreiert, finden reißenden Absatz und lassen beide vom großen Reichtum träumen. Geschossen wird in dem von skurrilen Gestalten bevölkerten Film übrigens nicht, aber viel gebacken...

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