Kino

Zwischen nervig und unterhaltsam: Der neue Jugend-Musikfilm "Alle für Ella"

8.9.2022, 09:19 Uhr
Unter einer Gibson Les Paul macht sie's nicht: Lina Larissa Strahl als Ella.

© Marc Reimann/Weltkino Filmverleih/dpa Unter einer Gibson Les Paul macht sie's nicht: Lina Larissa Strahl als Ella.

Ella hat einen großen Traum: Sie möchte auf den großen Bühnen dieser Welt Erfolg haben. Nicht allein, sondern zusammen mit ihren drei besten Freundinnen. Mit ihnen hat sie die Band Virginia Woolfpack (Motto: "Sisters before Misters") gegründet.

Bevor es so richtig losgehen kann, gibt es aber ein kleines Problem: Ella muss sich noch mit dem anstehenden Abitur herumplagen, und einen wenig prickelnden Nebenjob hat sie ebenfalls an der Backe. Die Musik ist da ihr einziger Lichtblick. Als sich über einen Song-Wettbewerb die Chance bietet, endlich ins Musikgeschäft einzusteigen, überredet Ella ihre Freundinnen und Bandmitglieder, sich anzumelden...

Die Bedeutung von Freundschaft und Selbstbestimmung

Die 1983 in Bayern geborene Regisseurin Teresa Fritzi Hoerl erzählt in ihrer Jugendkomödie "Alle für Ella" von der Bedeutung von Freundschaft und Selbstbestimmung. Vor der Kamera als Hauptdarstellerin mit dabei ist Lina Larissa Strahl, die aus mehreren "Bibi & Tina"-Filmen bekannt ist. Sie beschreibt ihre Figur auf einem Internetportal als "ziemlich lässig und ganz schön cool". An ihrer Seite spielen unter anderem Lavinia Wilson ("Schoßgebete") als Ellas alleinerziehende Mutter und Milan Peschel ("Der Nanny").

Peschel tritt als frustrierter Musiklehrer Böblinger-Moll auf. Klar, dass er als Gegenpol zu der jungen Ella und ihrer Band angelegt: Auf die Frage, ob er nicht das Musikvideo von Virginia Woolfpack "liken" könne, lautet seine Antwort: "Sehe ich aus, als ob ich was like?"

Neu ist die ganze Geschichte nicht, und Erwachsene, die ihren Nachwuchs ins Kino begleiten, nerven womöglich die aufgesetzten Anglizismen in den Dialogen. Aber mit der Spielfreude der Darsteller und flott geschnittenen Szenen wird es in "Alle für Ella" doch ganz unterhaltsam. (95 Min.)

In diesen Kinos läuft der Film.

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