2023 soll es weitergehen

Neue Künstlerische Leiterin: Franziska Hölscher übernimmt den "Fränkischen Sommer"

8.4.2022, 12:54 Uhr
Franziska Hölscher

© Irene Zandel, NN Franziska Hölscher

In einer gemeinsamen Sitzung haben der Bezirksausschuss und der Kulturausschuss des mittelfränkischen Bezirkstags die Geigerin und Festivalleiterin Franziska Hölscher zur neuen Künstlerischen Leiterin des Musikfestivals "Fränkischer Sommer" bestimmt. Das gab der Bezirk Mittelfranken am Freitag bekannt.

Die 41-Jährige habe mit einem innovativen Konzept überzeugt, das unter Beibehaltung des Markenkerns "klassische Musik" auch junges Publikum und sozial benachteiligte Menschen für den "Fränkischen Sommer" gewinnen soll sowie Nachhaltigkeit und Inklusion berücksichtigt. Die gebürtige Heidelbergerin möchte nach eigenem Bekunden bestehende Traditionen erhalten und durch neue Ideen und Impulse weiterentwickeln sowie Brücken zu anderen Kunstgattungen schlagen.

Freude auf 2023

Die neue Künstlerische Leiterin sei eine herausragende Künstlerin mit langjähriger Festivalerfahrung, heißt es weiter. Hölscher lehrt "Konzertreihen- und Festivalplanung" an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Bezirkstagspräsident Armin Kroder blickt mit Freude auf die nächste Spielsaison im kommenden Jahr: "Mit Franziska Hölscher haben wir eine hochkompetente Künstlerin und Festivalmacherin als neue Leiterin gewinnen können, die mit ihrem kreativen Konzept und ihrer Persönlichkeit unser Musikfestival neu aufstellen und zukunftsfähig machen wird. Ich bin mir sicher, dass Frau Hölscher eine Bereicherung für die ganze fränkische Musikszene sein wird."

Franziska Hölscher, geboren 1982 in Heidelberg, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel. Ihre Ausbildung erhielt sie bei Ulf Hoelscher und Thomas Brandis in Karlsruhe und Lübeck. 1999 gewann Franziska Hölscher im Alter von 17 Jahren den ersten Preis beim Internationalen Rundfunkwettbewerb in Prag. Zwei Jahre später debütierte sie an der Seite von Martha Argerich und konnte Publikum und Kritiker überzeugen. 2013 schloss sie ihr Studium bei Nora Chastain in Berlin ab.

Gefragte Instrumentalistin

Inzwischen ist sie regelmäßiger Gast bei bedeutenden deutschen Musikfestivals und gehört zu den gefragtesten Geigerinnen der jüngeren Generation. Besonders wichtig ist der Künstlerin die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Projekts "Rhapsody in School". Als klassische Geigerin konzertiert sie als Solistin oder Kammermusikerin regelmäßig auf großen Bühnen.

Auch beim Fränkischen Sommer, der Bachwoche Ansbach und beim Kissinger Sommer war die Violinistin bereits zu Gast. Seit 2015 ist sie Mitglied der Künstlerischen Leitung des Bebersee Festivals und seit 2020 der Musiktage Feldafing. Als Künstlerische Leiterin tritt sie seit 2015 bei der Kammermusikreihe ”Klangbrücken" im Konzerthaus Berlin und seit 2019 bei den Kammermusiktagen Mettlach auf.

Seit 2016 ist sie Dozentin am Institut für Markt, Recht und Kommunikation an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und seit 2021 hat sie dort als Dozentin eine eigene Violinklasse. Franziska Hölscher ist Jurymitglied bei nationalen und internationalen Wettbewerben.

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