Neues von "Wassd scho? Bassd scho!"

25.9.2010, 19:00 Uhr
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400 Quadratmeter groß ist das neue Tonstudio in der Nähe des Frankenstadions, das „Wassd scho? Bassd scho!“ – auch bekannt als WSBS – Mitte des Jahres bezogen haben. Platzprobleme haben die fünf fränkischen Musiker, die vor zwölf Jahren im Keller zum Proben anfingen, nun keine mehr. Für den weiten Weg vom Mikrofon zur Toilette stehen Tretroller bereit. Die ehemaligen Grundig-Fertigungshalle bietet Platz für einen Konferenzsaal, eine Küche, ein Equipment-Lager, einen Raum zum Proben und Aufnehmen für WSBS und mehrere Räume, die sie an andere Künstler vermietet haben. Die Studiogemeinschaft „Skysound“ vereint Künstler aus verschiedenen Genres. „Wir befruchten uns gegenseitig“, erzählt Roman Sörgel, Sänger von WSBS, auf der Tour durch das noch etwas kahle Studio.

Dort sind Geräte für Aufnahmen jeglicher Art vorhanden, so wurden im „Skysoundstudio“ beispielsweise schon CDs zum Deutschlernen und Werbejingles für Autos produziert.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bands hat sich in der Formation bei WSBS seit der Gründung 1998 nichts verändert. „Nur älter und schwerer sind wir geworden“, witzelt Schlagzeuger Marcus Deuerling, besser bekannt unter seinem Spitznamen „Boiler“. Wenn auch die Professionalität im Laufe der Jahre gestiegen ist, allein von WSBS könnten die fünf Musiker nur in manchen Monaten leben. Keyboarder Pino Barrone und Gitarrist Benno Baum sind zwar Berufsmusiker, doch beide haben neben WSBS noch andere Bandprojekte. Deuerling ist in der Spielautomatenbranche tätig, Bassist Michael Schuler besitzt ein Lokal und Sörgel ist gelernter Grafiker. Dies macht sich an der neuen, übersichtlich gestalteten Homepage von WSBS bemerkbar, die seit Mitte September online ist.

Mit „Superblödsinn“ zum Erfolg

In der ganzen Region bekannt wurden WSBS durch das Covern von Radiohits, deren englische Texte sie ins Fränkische übertrugen. Seit zwei Jahren ergänzen WSBS ihr Konzertrepertoire mit Eigenkompositionen. „Die Leute checkten erst nicht, dass es eigene Lieder sind und fragten, welcher Song das denn im Original sei“, erzählt Sörgel schmunzelnd. Schon das letzte Album „Dodohl Exglusief“ vom Mai 2009 enthielt nur noch selbstgeschriebene Lieder.

Mit der nächsten Platte, deren Erscheinungsdatum noch unklar ist, wollen die fünf Nürnberger auch ihren eigenen Musikstil finden. Einen Namen hat er schon: „Wulu“. Das ist ein Kompromiss, denn die fünf Musiker kommen zwar alle aus Nürnberg, jedoch aus unterschiedlichen Musikrichtungen. Wie sich „Wulu“ anhört, ist noch nicht ganz klar, aber es soll ein harmonisches Miteinander von hartem und schmusigem Rock, Jazz, Soul, Funk und Reggae ergeben.

Eines ist für WSBS jedoch ganz klar: Auch wenn überregionale Bekanntheit angestrebt wird – gesungen wird weiterhin auf Fränkisch. „Weil wir halt auch Fränkisch reden und uns nicht dafür schämen“, so Deuerling. Auftritte in Schwaben und Berlin haben gezeigt, dass sich auch Nicht-Franken für die Musik von WSBS begeistern können. CD-Anfragen gab es sogar schon aus Australien, wo Exilfranken die Werbetrommel für WSBS rühren.

Manch einer fragt sich, was es wohl mit dem riesigen Hut auf sich hat, ohne den Sörgel nie auf die Bühne geht. „Die Sache mit den Hüten ist aus einem völligen Blödsinn heraus entstanden“, erzählt er. Als einzige Nürnberger Band bei Rock im Park im Jahr 2000 wollten die Jungs irgendwie auffallen. Zum neuen Wulu-Sound soll es auch einen neuen Wulu-Hut geben. Noch mit der gewohnten Kopfbedeckung spielen WSBS beim Altstadtfest am Sonntag ab 20 Uhr auf der Hauptmarktbühne.

Weitere Konzerttermine unter: www.wsbs.de