Tickets für Geistershows: So können Sie die Kultur retten

Nürnberg - Geistershows sind die neuen Live-Konzerte - und ein bisschen (Galgen-)Humor darf auch sein in diesen Zeiten: Die Kulturliga hat eine Solidaritäts-Aktion für die Clubs und Kulturorte in Nürnberg, Fürth und Erlangen ins Leben gerufen.

Der Zusammenschluss von Veranstaltern und Spielstättenbetreibern aus den drei Städten wirbt mit viel Verve für seinen Spendenaufruf. Bei den Geistershows fehle einfach alles: Das Publikum, das Konzert, die Band, es gebe keinen Körperkontakt und kein Corona: "Noch sicherer geht nicht und noch sinnvoller konntet ihr noch nie spenden!".

Wer die Clubs und Vereine - dabei sind unter anderem die Nürnberger Kulturkellerei, das Erlanger E-Werk und der Fürther Kunstkeller027 - unterstützen will, kann ganz einfach fiktive Tickets für fiktive Shows kaufen - die ganz fiktiv am 31. Dezember dieses Jahres "stattfinden" werden. Es gibt drei Preisstufen, ab 5,40 Euro ist man dabei.

Clubs wie der Nürnberger Club Stereo haben bereits eigene Spendenaktionen ins Netz gestellt, manche haben auch schon Soforthilfen beantragt oder sogar schon bekommen. Doch viele befürchten, dass das alles nicht reichen wird, weil der Lockdown im Bereich der Kultur voraussichtlich noch lange andauern wird. Die Spenden-Einnahmen werden unter alles Mitgliedern der Kulturliga verteilt, zehn Prozent davon werden allerdings der Regensburger Hilfsorganisation "Sea-Eye" gespendet, die in Seenot geratene, meist geflüchtete Menschen im Mittelmeer rettet.

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