Klimakrise

Fridays for Future streikt am Freitag gegen globale Ungerechtigkeit

24.3.2022, 07:59 Uhr
Am Freitag ruft Fridays for Future wieder zum Globalen Klimastreik auf. Auch in der Region werden zahlreiche Demonstrationszüge erwartet.

© Hans-Joachim Winckler, NN Am Freitag ruft Fridays for Future wieder zum Globalen Klimastreik auf. Auch in der Region werden zahlreiche Demonstrationszüge erwartet.

Diesen Freitag, 25. März, werden wieder zahlreiche Innenstädte der Region von jungen Leuten mit bunten Fahnen und Bannern bevölkert sein. Grund dafür ist der Globale Klimastreik, der seit ein paar Jahren immer wieder in Städten rund um die Welt stattfindet. Der Aufruf dazu kommt von der, mittlerweile sehr bekannten, Organisation "Fridays for Future" (FFF), die sich für den internationalen Klimaschutz stark macht.

"Erst bei Sonnenuntergang"

Auch in Nürnberg werden wieder zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Allerdings sind diese Woche ein paar Dinge anders als sonst, erklärt einer der beiden Pressesprecher von "Fridays for Future Nürnberg", Fabian Schreiner: "Bisher fanden unsere Demos ja immer am Tag statt, doch am Freitag beginnen wir erst bei Sonnenuntergang". Damit solle symbolisch auf die "dunkle Zeit" aufmerksam gemacht werden, die mit den ganzen Krisen und Kriegen gerade vorherrsche. "Trotzdem oder gerade deshalb wollen wir auf die Straße gehen."

Doch nicht nur die Zeit ist eine andere, auch die Demo nimmt dieses Mal nicht vorwiegend die eigenen Politiker oder Parteien ins Visier, sondern läuft unter "people not profit": "Wir wollen uns solidarisch mit den Ländern des globalen Südens zeigen, die am meisten von der Klimakrise betroffen sind, die der globale Norden, also auch wir, verursacht", fasst Schreiner das internationale Motto zusammen. Gefordert werden unter anderem Klimareparationen der Verursacher an die betroffenen Länder, über welche diese dann frei verfügen können oder auch eine Impfstoffpatentfreigabe, um die ärmeren Länder in ihrem Kampf gegen die Corona-Pandemie zu unterstützen.

100 Konzerne sind für 70 Prozent der Emissionen verantwortlich

Darüber hinaus will FFF darauf aufmerksam machen, dass viele Entscheidungen der Regierungen und des Wirtschaftssystems auf kurzfristigen Profit aus seien und die Menschen dabei nicht vorangestellt würden: "Die Konzerne können machen was sie wollen, dabei sind 100 von ihnen für 70 Prozent der Emissionen verantwortlich", beklagt Julian Traumann, der Pressesprecher von FFF in Erlangen, wo am Freitag ebenfalls gestreikt wird. "Alle, denen das Thema wichtig ist, dürfen gerne vorbeikommen."

Info: Der Klimastreik in Nürnberg beginnt am 25.3. um 18:30 Uhr am Kornmarkt und zieht über den Aufseßplatz und den Frankenschnellweg zurück in die Innenstadt, wo dann eine Abschlusskundgebung stattfindet. Zuvor gibt es bereits um 13:30 Uhr an der Lorenzkirche, bei der "people not profit - convention" die Möglichkeit, mit verschieden Organisationen ins Gespräch zu kommen, Wissen auszutauschen oder Banner zu basteln. Der Streik in Erlangen findet ebenfalls am 25.3. um 11:30 Uhr am Schlossplatz statt und führt durch die Innenstadt. Weitere Demonstrationen in der Region gibt es unter anderem in Forchheim und Fürth.

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