Fußball trotz Corona? Wer will, der darf nochmal

30.10.2020, 07:30 Uhr
Fußball trotz Corona? Wer will, der darf nochmal

© Foto: Uwe Mühling

Im Kreis Neumarkt/Jura war für dieses Wochenende der Start in den Ligapokal geplant. Alle in diesem Zusatzwettbewerb für das Wochenende angesetzten Partien werden laut Kreisspielleiter Markus Hutflesz abgesetzt – unter anderem Stopfenheim gegen Ramberg/St. Veit, Wettelsheim gegen FC/DJK Weißenburg und Pollenfeld gegen TSV 1860 Weißenburg II (alle Kreisliga).

Den Vereinen von der Kreisliga bis zur B-Klasse wird allerdings die Möglichkeit gegeben, bereits angesetzte Nachholspiele oder auch noch offene Nachholspiele bei Einigung beider Teams nun kurzfristig am 31. Oktober/1. November unter entsprechenden Hygienemaßnahmen noch durchzuführen.

Vor März geht es nicht weiter

Um auch eine Ansetzung von Schiedsrichtern zu gewährleisten, muss die Ansetzung sehr zeitnah erfolgen. Die geplante Durchführung soll dem Kreisspielleiter für Samstagsspiele bis spätestens Freitagvormittag und für Sonntagsspiele bis Freitagabend angezeigt werden.

"Eine Fortsetzung des Ligapokals und der Meisterschaft ist abhängig von der Covid-19-Pandemie, ist aber derzeit nicht vor Anfang März 2021 geplant. Eine Änderung des Ligapokalmodus ist gemäß Paragraf 13a der Spielordnung möglich", heißt es in der Mitteilung.

Anders formuliert: Wer dieses Wochenende nicht spielt, geht in eine lange Winterpause, denn auch die komplette Hallensaison ist bereits komplett gestrichen.

TSV-1860-Spiel wird abgesagt

Im Bezirk Mittelfranken, für den Thomas Jäger als Bezirksspielleiter zuständig ist, sind am Wochenende Nachholspiele der Bezirksligen Nord und Süd sowie Begegnungen des in manchen Gruppen bereits begonnenen Ligapokals angesetzt. "Diese Spiele werden nach den aktuell gültigen Regularien durchgeführt", heißt es in der Pressemitteilung des Fußballbezirks Mittelfranken. Die Partie des SV Marienstein gegen den TSV 1860 Weißenburg wird allerdings abgesetzt, wie TSV-Spartenleiter Roland Mayer gestern auf Anfrage bestätigte.

Die Bezirksliga-Vereine haben – wie auf Kreisebene – ebenfalls die Möglichkeit, bereits angesetzte Nachholspiele, aber auch noch offene Nachholspiele der Punkterunde bei Einigung beider beteiligten Teams am 31. Oktober oder 1. November durchzuführen. Auch hier gilt: Die Ansetzung muss sehr zeitnah erfolgen, um Referees einteilen zu können. Die geplante Durchführung muss dem Bezirksspielleiter für Samstagsspiele bis Freitagvormittag und für Sonntagsspiele bis Freitagabend angezeigt werden.

Auch die Bezirksligisten verabschieden sich spätestens ab 2. November in die Winterpause. Eine Fortsetzung des Ligapokals und der Meisterschaft ist auch hier abhängig vom weiteren Pandemieverlauf. Ein Neustart ist derzeit aber nicht vor Anfang März 2021 geplant.

Wer wird tatsächlich noch spielen?

Ähnlich handhaben es die Nachbarkreise Nürnberg/Frankenhöhe und Erlangen/Pegnitzgrund. Unterm Strich darf man gespannt, ob und wie viele Begegnungen am Wochenende tatsächlich noch in der Fußballregion Mittelfranken ausgetragen werden.

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) respektiert derweil die neuen Maßnahmen, "wenngleich diese harte Einschnitte zur Folge haben", wie Verbandspräsident Rainer Koch sagt. Er will zusammen mit der BFV-Spitze am kommenden Montag, 2. November, in einer Online-Sitzung des Vorstands über das Vorziehen der Winterpause für den gesamten Amateurfußball entscheiden.

Für das jetzt anstehende Wochenende, an dem die staatlichen Vorgaben den Wettkampfspielbetrieb unter den bekannten Maßgaben explizit zulassen, hält der BFV auch an den erweiterten Verlegungsmöglichkeiten für seine Vereine fest. "Wer spielen möchte, dem wollen wir das auch nicht verwehren – und umgekehrt haben wir absolutes Verständnis für alle, die jetzt nicht mehr spielen möchten" sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb verantwortlich ist.

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