Großer Ansturm auf das Bachmeierschlösschen

RÖTHENBACH - Mit so einem Ansturm hatten die Organisatoren nicht gerechnet: An die 100 Interessierte wollten gestern einen Blick ins Innere des sonst für die Öffentlichkeit unzugänglichen Bachmeierschlösschens in Röthenbach werfen.

Hier gab es zwei von zahlreichen Führungen anlässlich des „Tags des offenen Denkmals“ im ganzen Landkreis. „Normalerweise kommt man hier ja nicht rein. Diese Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen“, so lauteten die Kommentare einiger Besucher, die trotz Hitze und zahlreicher „Konkurrenzveranstaltungen“ vor dem Bachmeierschlösschen auf die Führung mit Angelika Seuser vom Röthenbacher Geschichtsverein warteten.

Diese berichtete, dass das Anwesen in der Schlossgasse erstmals 1439 erwähnt wurde. Damals handelte es sich allerdings noch um eine Art bäuerliches Anwesen. Erst der Nürnberger Patrizier Johann Friedrich von Till machte das baufällige Gebäude zu einem Schlösschen. „Wohl nur, um auf diese Weise an Bauholz zu kommen“, meinte Angelika Seuser.

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Franken

11.9.2011, 23:09 Uhr

Alte Gemäuer ziehen Massen an

Im 17. Jahrhundert wurde der Treppenturm angebaut. 1850 dann übernahm der Namensgeber Leonhard Bachmeier das Anwesen, der es Ende des 19. Jahrhunderts aber wieder verkaufte – an die Familie Conradty, in deren Besitz es bis heute ist.

Heute lebt die Sängerin Hanna Eittinger im Schlösschen, die die zahlreichen Besucher – darunter ein Nachfahre von Leonhard Bachmeier aus Behringersdorf, der noch nie zuvor im Schlösschen gewesen war – persönlich durch die schönen Räume führte.