Grüne aus der Region sprachen mit Bahnvertretern

28.10.2020, 07:55 Uhr
Grüne aus der Region sprachen mit Bahnvertretern

© Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Organisiert und initiiert worden war das Treffen von Gemeinderat Elmar Hayn aus Neuhaus/Pegnitz und MdB Stefan Schmidt aus Regensburg. Seine Partei stehe für die Forderungen, mehr Verkehr auf die Schiene zu bekommen und die Dieselloks mittelfristig durch elektrisch betriebene Loks zu ersetzen. Dr. Elisabeth Altmann, Kreisrätin im Nürnberger Land und frühere Bundestagsabgeordnete, befürchtete eine Zerstörung des Pegnitztals durch die geplanten Baumaßnahmen. Sie sprach sich aus für einen schonenden Umgang mit dem Denkmalschutz.

Matthias Trykowski, der Leiter für den Bahnausbau Nordbayern, verteidigte die Pläne des Unternehmens: Es gehe darum, den Betrieb der Zukunft abzuwickeln. Aus technischen Gründen passen die alten Brücken nicht zur geplanten Elektrifizierung. Eine Möglichkeit, die bei der Bahn im Gespräch sei, ist der "Tunnel Hartenstein". Dieser würde auf 5,5 Kilometern Länge von Artelshofen nach Engenthal durch den Berg gebaut. Ein Nachteil wäre, dass die jetzigen Bahnhöfe in Rupprechtstegen und Velden damit wegfallen würden. Zum Thema "Lärmschutzwände" erklärte DB-Projektleiter Michael Engelmann, dass diese nur punktuell geplant seien. Zusätzlicher Lärm sei durch die Elektrifizierung ohnehin nicht zur erwarten.

"Dialog ist wichtig"

Nach dem Austausch im Gasthaus Grottenhof diskutierten die Mitglieder der Grünen noch intern. "Wir wollten uns mit diesem Treffen vernetzen und eine gemeinsame Marschlinie überlegen", sagte MdB Stefan Schmidt, der auch Mitglied im Bahnkoordinierungsrat für den Ausbau von Hof nach Regensburg ist. Der Dialog sei sehr wichtig. Er sei dankbar, dass sich die beiden Bahn-Vertreter, die am gleichen Abend in einem Online-Infotermin Rede und Antwort standen, Zeit genommen hatten, so Schmidt. Er empfinde es als positiv, dass die Bahn mit offenen Karten spiele, frühzeitig die Pläne öffentlich mache und die Bevölkerung schon in diesem Stadium einbinde.

"Mit Bürgerinitiativen gegen die Stromtrasse hatte die Bahn wohl nicht gerechnet", mutmaßte Elisabeth Altmann. Ihr stelle sich die Frage, warum nicht mehr Umrichterwerke gebaut werden, die den Strom aus dem öffentlichen Netz ziehen und von 50 auf 16,7 Hertz umwandeln.

Info: Zahlreiche Informationen zu Planung, Technik, Chancen und vielen weiteren Themen finden sich auf der Homepage www.bahnausbau-nordostbayern.de

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