Mit Naturschutz abgestimmt

In Röttenbach werden die Ufer saniert

24.10.2021, 17:25 Uhr
In Röttenbach werden die Ufer saniert

© Klaus-Dietmar Gabber/ZB/dpa

Die schon lange geplante und vieldiskutierte Maßnahme zielt darauf ab, die vorbeiführenden Fuß- und Radwege abzusichern. Stellenweise sei die Böschung instabil und drohe abzurutschen, hieß es dazu aus dem Rathaus. Besorgte Einwände und Kritik an dem Vorhaben gab es von Anfang an, im Gemeinderat ebenso wie aus der Bevölkerung und von Naturschützern. Zunächst gab es Befürchtungen wegen der Kosten, die in einer der früheren Planungsvarianten ins Sechsstellige gingen.

Man einigte sich schließlich auf eine sogenannte Minimallösung, bei der unter anderem auf den Abtransport des ausgebaggerten Schlamms verzichtet wird. Das Material wird nun an anderer Stelle eingebaut. Ärger gab es heuer im Juni, als der gemeindliche Bauhof an einem Ufer mit dem Abmähen des Schilfs begann. Die Aktion rief die örtlichen Naturschützer auf den Plan. Sie machten darauf aufmerksam, dass in der Zeit vom 1. März bis 30. September kein Röhricht abgeschnitten werden darf.

Schutz der Brutvögel

Das Verbot dient dem Schutz der Brutvögel. Bürgermeister Wahl entschuldigte sich für das Vorgehen und gelobte Besserung. Die Untere Naturschutzbehörde ist seither in das Vorgehen einbezogen. Am 11. Oktober besprachen Vertreter des Gemeinderates, der Verwaltung, des Bauhofes, ein Teichwirt und Behördenvertreter Johannes Marabini das weitere Vorgehen. Grundsätzlich lässt das Naturschutzgesetz nur ein sukzessives Abmähen der Uferflora zu.

Wegen der bevorstehenden Sanierung stellte das Landratsamt eine Ausnahmegenehmigung aus, wonach komplett abgemäht werden darf. Wahl wies anhand von zehn Jahre alten Luftbildern darauf hin, dass seinerzeit im Sanierungsbereich so gut wie gar kein Uferbewuchs zu erkennen sei. Das habe die Entscheidung der Unteren Naturschutzbehörde erleichtert. Marabini riet den Röttenbachern, das Ufer mit großformatigen Steinen oder einem Vlies zu sichern.

Ufer wird stabilisiert

Der Grund: Es sei nicht auszuschließen, dass die Biber vom Dechsendorfer Weiher sich dereinst auch nach Röttenbach ausbreiteten. Die Maßnahme soll verhindern, dass die Nager ihre Tunnel in das Ufer bauen und es so buchstäblich aushöhlen. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wird auch längs des vorbeifließenden Röttenbachs gemulcht. Das gestaltet sich von rechtlicher Seite unkomplizierter, denn dort wächst laut Bürgermeister kein Schilfröhricht.

Wer möchte Röttenbach in der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg vertreten? Die Gemeinde sucht neben dem dritten Bürgermeister Hans Götz und der früheren Gemeinderätin Eva Polterauer einen dritten Delegierten. Bisher war das Gerhard Kühl. Der aber gab aus Zeitgründen sein Ehrenamt ab. Bürgermeister Ludwig Wahl machte darauf aufmerksam, dass grundsätzlich jedermann dafür infrage komme. Interessierte sollen sich im Rathaus melden.