ESC: Trost für die Fans

15.5.2020, 12:00 Uhr
ESC: Trost für die Fans

© Foto: Matthias Balk/Annette Riedl/dpa

Für die größte Überraschung hat sicherlich Stefan Raab gesorgt. Der Ex-ESC-Teilnehmer – er stand selbst auf der Bühne, organisierte aber auch jahrelang den Vorentscheid und "machte" aus Lena 2010 eine Siegerin – produziert bei ProSieben den "Free Eurovision Song Contest". Conchita Wurst, österreichische ESC-Siegerin von 2014, und Steven Gätjen moderieren die Show, bei der 15 Länder ins Rennen gehen, auch die Bundesrepublik: "Für Deutschland tritt eine echte Legende an, die alle bisherigen deutschen Teilnehmer an europäischen Musikwettbewerben künstlerisch und charakterlich überstrahlt. Dazu sieht er auch noch unglaublich gut aus", sagt Raab, der seine Karriere vor der Kamera im Jahr 2015 beendet hatte.

Trotzdem wird wild spekuliert, ob er bei der Sendung auch selbst zu sehen sein wird – vielleicht sogar als deutscher Kandidat. Mit dabei sind unter anderem Sängerin Sarah Lombardi für Italien, Teenie-Idol Mike Singer für Kasachstan und Schlagersängerin Vanessa Mai für Kroatien. Alle haben Wurzeln in dem Land, für das sie starten. Für die Türkei tritt Rapper Eko Fresh zusammen mit Umut Timur an, für Bulgarien die Sängerin Oonagh. Wer gewinnt, entscheiden natürlich die Zuschauer. Die Punkte verkünden Promis wie Lukas Podolski für Polen und Melanie C für Großbritannien.

Zehn Länder gehen dagegen in der ARD an den Start. Um 20.15 Uhr wird "Eurovision Song Contest 2020 – das deutsche Finale" gezeigt. Aus den 40 ESC-Teilnehmern hatten die Zuschauer vergangenen Samstag ihre zehn Favoriten gewählt, einige von ihnen werden sogar live auftreten. Auch Ben Dolic, der für Deutschland angetreten wäre, ist dabei, für ihn darf allerdings nicht abgestimmt werden. Live aus der Hamburger Elbphilharmonie moderiert – natürlich – Barbara Schöneberger.

Ab 21.55 Uhr wird dann die internationale Ersatz-Show "Europe Shine A Light" ausgestrahlt. Sie soll ein kleines Trostpflaster sein für die bedauernswerten Künstler, denen die Pandemie ihren Auftritt vor 200 Millionen Zuschauern vermasselt hat – und für die Fans natürlich. Man kann also getrost doch schon mal Sekt kaltstellen.

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