Farbenpracht! Blumenbilder aus Franken
3.8.2020, 14:32 UhrBlickt man auf das Lebenswerk der bedeutendsten Künstler und Künstlerinnen der Kunstgeschichte, wird man immer auch auf Blumendarstellungen treffen. Das Blumenmotiv faszinierte Kunstschaffende und Betrachter gleichermaßen.
In Franken begegnen uns frühe naturalistische und detailgenaue Blumendarstellungen im spätmittelalterlichen Werk von Hans Pleydenwurff (um 1420–1472). Künstler wie Albrecht Dürer (1471–1528) fingen an, sich im Zuge des neuen Ideenguts der Renaissance mit der Natur und ihren Proportionen verstärkt auseinanderzusetzen.
Die Ausstellung im Weißen Schloss setzt etwa 150 Jahre später mit den farbenprächtig kolorierten Druckgrafiken der Barockkünstlerin Maria Sibylla Merian (1647–1717) ein, die in ihrem Garten auf der Nürnberger Burg Naturstudien anfertigte und in drei Teilen ab 1675 als Neues Blumenbuch herausgab.
An Merians feingezeichnete Blumendarstellungen knüpfen Rosenbilder von Pierre-Joseph Redouté sowie Aquarelle und Gemälde des ehemaligen Direktors der Nürnberger Kunstakademie, Fritz Griebel, an. Dass Blumenmalereien auch in jüngerer Zeit in Franken ausgeführt wurden, zeigen Werke von Oskar Koller, Gisela Habermalz, Peter Heyduck und Udo Kaller.
Mit Werken von 15 zeitgenössischen Künstlern aus der Region schließt die Sonderausstellung im 21. Jahrhundert ab. Die Malereien und Fotografien von Christian Faul, Marina Friedrich, Ludwig Hanisch, Petra Krischke, Karina Kueffner, Linda Männel, Kasia Prusik-Lutz, Carmina Velasco, Clemens Wehr, „Baby“, David Häuser, Meike Männel und Margarete Schrüfer interpretieren das Blumenmotiv neu und zeigen gleichzeitig die Aktualität des Motivs. Die Goldschmiedin Fatma Yavuz und der Bildhauer Philipp Eyrich übertragen es plastisch ins Dreidimensionale.
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