"Gut gegen Nordwind" im Landestheater Dinkelsbühl

20.9.2016, 16:53 Uhr
Emmi und Leo, die beiden Hauptprotagonisten in "Gut gegen Nordwind", führen eine sehr spezielle Beziehung über das Internet.

© Hans von Draminski Emmi und Leo, die beiden Hauptprotagonisten in "Gut gegen Nordwind", führen eine sehr spezielle Beziehung über das Internet.

Eigentlich wollte Emmi Rothner ihr "Like"-Abo kündigen. Ein Tippfehler in der Adresszeile lässt die Mail jedoch bei Leo Leike landen, einem Uniassistenten für Sprachpsychologie. Der antwortet nur, um Emmis nervigen E-Mails wegen der immer noch nicht vollzogenen Kündigung zu entgehen. Emmi fühlt sich verbal herausgefordert und schreibt zurück. Was als spontaner Wortwechsel beginnt, nimmt schnell eine ungeahnt persönliche Wendung.

Lustvoll, provokant und von Neugier getrieben erschaffen sich die beiden Unbekannten mittels Computertastatur und Bildschirm eine virtuelle Welt, in der eine humorvolle Freundschaft ebenso Platz findet wie lustvolles Verlangen.

Emmi ist eigentlich glücklich verheiratet. Leo hingegen erholt sich von der x-ten Trennung von Marlene, mit der er seit Jahren eine On-Off-Beziehung pflegt. Im sicheren Schatten der Unverbindlichkeit teilen beide ihre Sorgen und Ängste, plaudern über Trivialitäten, offenbaren eigene Erfahrungen und Wünsche. Die Versuchung eines persönlichen Treffens steigt. Bleibt die Frage, ob die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhielten?

Der Roman "Gut gegen Nordwind" des österreichischen Autors Daniel Glattauer ist die moderne Version eines klassischen Briefromans. Hierfür wurde Glattauer 2006 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Die Bühnenfassung entwickelte der Autor gemeinsam mit Ulrike Zemme, ehemalige Dramaturgin des Wiener Burgtheaters. Regie führt Urs Alexander Schleiff.

Die Premiere findet am 21. September um 20 Uhr im Theaterhaus im Spitalhof statt. Um 19.30 gibt Regisseur Urs Alexander Schleiff eine Stückeinführung im oberen Foyer. Weitere Vorstellungen gibt es am 22., 23., 24., 25. September und am 8. und 9. Oktober immer um 20 Uhr im Theaterhaus.

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