Im Z-Bau startet das 29. "Blues Will Eat"-Festival

NÜRNBERG - Weil der angestammte Festivalort - das Nürnberger Künstlerhaus - derzeit saniert wird, geht "Blues Will Eat" am Samstag zum zweiten Mal im Kulturzentrum Z-Bau in der Frankenstraße an den Start. Und diesmal wird das komplette Haus bespielt. Das heißt: Auf vier Bühnen geben sich zwölf Bands eine Nacht lang die Klinke in die Hand.

Tradition ist Teil des Spiels bei "Blues Will Eat", dem alljährlichen Klassentreffen der Nürnberger Bluesgemeinde. Deshalb wandert immer noch der Schweinebraten in den Ofen, auch wenn er im Namen gar nicht mehr vorkommt (das Festival startete 1992 als "Blues Will Eat Big Schweinebraten"), und das Herz hängt am Künstlerhaus in der Königstraße als Austragungsort.

Doch nun kann die Sause zum zweiten Mal nicht am angestammten Spielplatz stattfinden. Im Künstlerhaus wird bekanntlich aufwändig saniert, deshalb steigt die 29. Ausgabe von "Blues Will Eat" am kommenden Samstag, 1. Februar, erneut im Kulturzentrum Z-Bau in der Frankenstraße 200. Aber damit nicht genug: Erstmals wird dort in diesem Jahr das komplette Haus inklusive dem neuen großen Saal bespielt. Das heißt: Vier Bühnen, auf denen sich eine Nacht lang zwölf Bands die Klinke in die Hand geben.

© Foto: A. Wiktor

Anpfiff ist um 19 Uhr mit der Foolhouse Bluesband aus dem Unterfränkischen ("The Foolish Sound of Kahlgrund-Blues"), bevor Altmeister Rudi Madsius mit Band ebenfalls zu früher Stunde seine neue CD vorstellen wird. Neben altgedienten Blues-Helden aus der lokalen Szene wie Norbert "Sun" Schottenhamml, der mit Dr. Cash & The Wild Boys antritt, und dem Chamber Blues Trio, hinter dem sich Sänger Reinhold Engelhardt und Gitarrist Keili Keilhofer (beide fame of NCBrownBluesBand) sowie Tasten-Allrounder Budde Thiem verstecken, sind wieder Gäste von Auswärts dabei: Der britische Gitarrist Paul Rose mit seinem Trio etwa oder The Ron Lemons aus dem Main-Spessart-Delta, die mit einem gewissen Andreas Kümmert am Mikrofon anreisen.

The Jules Band um Sängerin und Pianistin Julia "Jules" Fischer hingegen wird nicht nur den Altersdurchschnitt des Abends massiv senken, sondern droht, mit ihrem poppig-souligen Bluesentwurf ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse abzubrennen. Statt den angekündigten Müller and Friends tritt The New Naked Lunch an, um mit einer Extraportion Funk und Rhythm&Soul weitere Farbtupfer im blues-lastigen Programm zu setzen.

Im Z-Bau fühlt sich das "Blues Will Eat"-Team übrigens pudelwohl – und ist bereits im zweiten Jahr so richtig in der neuen Spielstätte angekommen. "Wir hatten ja auch erst Bedenken, ob das angenommen wird, aber alle waren total begeistert", erzählt "Blues-Peter" Bloß, der Dienstälteste aus dem ehrenamtlichen Veranstalterteam. "Wir können echt nur Positives berichten!".

Der Rest ist fränkisches Understatement vom Feinsten: "Ich denke, vom Line-Up her passt’s auch in diesem Jahr wieder. Wir haben unser Möglichstes getan!" In diesem Sinne: Blues zum Gruß!

www.blues-will-eat.de