In Nürnberg sprießen die Museen aus dem Boden

9.9.2019, 05:57 Uhr
Das Deutsche Museum, das derzeit auf dem Augustinerhof-Areal entsteht, ist nur eine von vielen Museums-Baustellen in Nürnberg.

© Eduard Weigert Das Deutsche Museum, das derzeit auf dem Augustinerhof-Areal entsteht, ist nur eine von vielen Museums-Baustellen in Nürnberg.

Eines steht schon jetzt fest: Der Ableger des Deutschen Museums, der derzeit auf dem Augustinerhof-Areal am Pegnitzufer entsteht, wird das Ausstellungshaus mit der schönsten Aussicht in Nürnberg: Durch riesige Glasfenster blickt man auf die Lorenzkirche, den Fluss, den Trödelmarkt und die Kaiserburg.

Das staatliche Museum wurde von Architekt Volker Staab entworfen und soll im Dezember 2020 eröffnet werden. "149 Exponate werden zu sehen sein, dazu kommen über 100 Medien- und Interaktionsstationen", erklärt Melanie Saverimuthu, die kuratorische Leiterin des Deutschen Museums in Nürnberg, das insgesamt 5500 Quadratmeter Fläche hat, wovon 2900 für Ausstellungen vorgesehen sind. In dem Museum sollen Fragen der Zukunft thematisiert werden — vom Umgang mit Künstlicher Intelligenz über Medizintechnik bis zu Weltraumforschung.

Autogeschichte in Fischbach

Ein weiterer Museumsneubau mit ebenfalls rund 3000 Quadratmetern Ausstellungsfläche entsteht derzeit im Osten der Stadt. Dort baut der Hotelier und Oldtimer-Sammler Christian Silberhorn sein Museum für "Mobile Zeitgeschichte". Noch fehlt das Dach über den zwei Ellipsen, die einen schönen Innenhof bilden, aber 2020 soll das Haus eröffnet werden. In dem Privatmuseum wird Silberhorn unter anderem Teile seiner umfangreichen BMW-Sammlung zeigen.

Nicht in die Höhe, sondern in die Tiefe wächst der Neubau des Germanischen Nationalmuseums: Im Großen Klosterhof entsteht das 20 Meter in die Erde reichende Tiefdepot. In sogenannter Deckelbauweise werden für 40 Millionen Euro rund 3700 Quadratmeter neue Depotflächen geschaffen.

Zu den Lagerflächen kommt im obersten Depotgeschoss eine moderne Technikzentrale mit Versorgungsanlagen für das gesamte Museumsareal. "Das Depot ist unabdingbare Voraussetzung für die weitere Entwicklung des Germanischen. Unser Auftrag als Forschungsmuseum ist die Arbeit an den Objekten. Dafür müssen sie vor Ort sein", betont GNM-Generaldirektor Daniel Hess. Ende September soll Richtfest für das größte Bauprojekt des GNM seit der Eröffnung des Neubaus 1993 gefeiert werden. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.

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