Kommentare

NÜRNBERG - Die Pocket Opera Company Nürnberg (POC) hat mit "La Grota di Calypso" dem alten Hallenbad in Langwasser neues Leben eingehaucht. Samt schwimmendem Chor und einer Nymphe, die übers Wasser wandeln kann.

Franz Killer lässt sich mit seiner Pocket Opera Company wieder nicht lumpen und hat als besten Mitspieler den Ort: Hinter der Sauna-Glaswand schwitzt der Nürnberger Motettenchor, bevor es richtig losgeht, die Sänger kommen im Froschmann-Outfit und die Nymphe schwingt den Putzfeudel. Mit vielen witzigen Ideen und Spaß an der Brechung der (reichlich unbekannten) Oper "La Grotta di  Calypso" brachten sie das Publikum zum Jubeln.

© Florian Reichart

Gertrud Demmler-Schwab (Sopran) als Inselkkönigin Calypso, die dem entfleuchten Odysseus nachtrauert, gibt die feuchte Version einer "Königin der Nacht" im riesigen Reifrock, der auch noch schwimmt: Koloraturen schmetternd gleitet sie übers Wasser, während Markus Zapp (Telemach) und seine Eucaris (Cosntanze Wagner) vor ihr zittern. Nur Telemachs Freund Mentor (Robert Eller) fürchtet sich nicht. Er schwimmt auch ziemlich sicher mit Schwimmflügelchen an den Beinen und Schnorchel durch den Pool.

Mit Wassergeplätscher, vier Saxophonen und Xylophon wird die Oper von Peter von Winter intoniert, und zwischenrein hört man auch die Beatles oder den Mörder-Gassenhauer "Warte, warte nur ein Weilchen..." Ein großer Opern-Spaß mit feuchtfröhlichem Ausgang.