Raten Sie mal: Welche Handschrift gehört zu welchem Autor?

23.1.2017, 14:00 Uhr
Raten Sie mal: Welche Handschrift gehört zu welchem Autor?

© privat

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Wer schreibt heute überhaupt noch mit der Hand? Diese Frage haben wir uns anlässlich des Tags der Handschrift gestellt. Wir Journalisten tun es zum Beispiel: Wenn wir Notizen machen bei Terminen etwa. Schönschrift sieht allerdings anders aus.

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Raten Sie mal: Welche Handschrift gehört zu welchem Autor?

Auch Schriftsteller sollten schon von Berufs wegen eine besondere Beziehung zu Stift und Papier haben. Allerdings geht’s auch hier längst ohne analoge Hilfsmittel. Trotzdem haben wir drei Autoren und eine Autorin aus Nürnberg gebeten, uns eine kleine Schriftprobe zu übersenden. Sie als Leser dürfen gerne raten, welches Beispiel zu wem gehört. Die Auflösung finden Sie am Ende dieses Artikels.

Raten Sie mal: Welche Handschrift gehört zu welchem Autor?

© Foto: Heilig-Achneck

Raten Sie mal: Welche Handschrift gehört zu welchem Autor?

© Foto: Eduard Weigert

Übrigens wurde der Tag der Handschrift in den USA ins Leben gerufen: Denn der 23. Januar ist der Geburtstag von John Hancock (1737-1793), dem Mann, der am 4. Juli 1776 als erster die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnete. Seine Signatur war unübersehbar: Sie maß 13 Zentimeter.

Raten Sie mal: Welche Handschrift gehört zu welchem Autor?

© F.: Stefan Gnad

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© F.: André de Geare

Aus der Schrift lesen Graphologen bekanntlich so einiges über die Persönlichkeit des  Verfassers heraus. Der Nürnberger Hans-August Bauer hat lange als Graphologe gearbeitet, sein Fachwissen hat er während seines Psychologiestudiums und seiner Ausbildung an einer Fachschule gesammelt.

Er erklärt, wie er vorgeht: Zunächst muss er sich einen Gesamteindruck verschaffen. Dafür sieht er sich das Schriftbild im Ganzen an: Kommen die Buchstaben geschniegelt und glatt daher? Das könnte dafür sprechen, dass jemand unbedingt erlernten Konventionen folgen will oder etwas zu verbergen hat.

Beethovens "Sauklaue"

Ist die Schrift auffällig unordentlich, kann das ein Hinweis auf psychische Belastungen sein – oder der Schreiber hatte an diesem Tag einfach keine Lust. Berühmtestes Beispiel: Beethoven. Seine krakelige, kaum zu entziffernde Handschrift trage außerdem deutliche Züge von Genialität, stellt Bauer fest.

Auf den ersten Eindruck folgt eine genauere Analyse der einzelnen Buchstaben. Wer den Bogen des „u“ nicht nach unten malt, sondern ihn sich eher nach oben wölben lässt, neigt vielleicht zu Vorsicht und zum Verdecken von Charakterzügen.

Neben der Schriftanalyse nutzt Bauer auch Informationen Dritter, die etwas über den Schreiber wissen, denn er möchte ja ein möglichst vollständiges Gesamtbild erhalten. „Ein Graphologe ist auch zwangsläufig ein Psychologe“, stellt er fest.

 

Auflösung:

Nummer 1 Petra Nacke

Nummer 2 Jan Beinßen

Nummer 3 Fitzgerald Kusz

Nummer 4 Godehard Schramm

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