Rock 'n' Roll wie in der guten alten Zeit

NÜRNBERG - Räudige Rock-Rebellen wollen sie sein, die vier aus der Zeit gefallenen Jungs der Band „Mona“. Dass Sänger Nick Brown die Band nach seiner Großmutter benannt hat, zeigt gleich, wohin die Reise geht: In die Vergangenheit, in eine Zeit, als das Motoröl noch in Strömen floss und die herausgeschwitzte Körperflüssigkeit durch Whiskey ersetzt wurde.

Nick Brown gibt sich auf der Bühne denn auch wie eine Mischung aus Joe Strummer und James Dean. Manchmal klingt er auf dem Debüt-Album „Mona“ (Island/Universal) dann aber doch eher nach Bryan Adams und stapft tief in die Classic-Rock-Falle („Cloak And Dagger“). Die Platte zeigt dort Schwächen, wo sie konstruiert wirkt, wo „Mona“ sich träge in der Mitte des Rock'n'Roll-Highways halten, wie etwa in „Shooting The Moon“, und trumpft dort groß auf, wo die Band loslässt und gut geöltes Rock'n'Roll-Lebensgefühl vertont.

Würde das Album nur aus mitreißenden Krachern wie „Listen To Your Love“,  „Teenager“ oder „Trouble On The Way“ bestehen, in denen Brown sich die Kehle vor Inbrunst zerreißt, wäre es ein bahnbrechendes Werk.

In solch schnörkellosen und doch lässigen Momenten übertrumpfen „Mona“ locker die „Kings Of Leon“, die ebenfalls aus Nashville, Tennessee, stammen und den Newcomern beim Aufstieg behilflich waren. Sicher, neu ist nichts an diesem Rock-Entwurf. Doch mit so viel Leidenschaft, Unbeirrbarkeit und vor allem mit so vielen herausragenden Songs hat man ihn schon lange nicht mehr gehört.

Bewertung: 7 von 10