Rudi Madsius’ neues Album liegt vor

NÜRNBERG - Was lange währt, wird endlich gut - wenn dieser Spruch tatsächlich stimmt, dann müsste die neue Scheibe von Rudi Madsius einsame Spitze sein. Zwar präsentierte der Nürnberger Sänger und Gitarrist die selbst komponierten Titel gemeinsam mit sämtlichen Mitmusikern schon im Frühsommer bei einem nicht allzu überzeugenden Live-Auftritt, doch wer die Platte haben wollte, war vertröstet worden. Dem Silberling fehlte noch der Feinschliff.

Jetzt ist das Album mit dem Titel «You Know My Name» fertig und zeigt beim ersten Reinhören, dass Madsius und seine Band im Studio ein wesentlich sensibleres Händchen hatten, als damals auf der Bühne. Im Vordergrund steht klar die unverkennbare, an Van Morrison geschulte, mitunter etwas verkünstelte Stimme des Frontmanns. Mit ihm am Werk waren neben Texter Anthony Toan Philips viele gute, alte Bekannte, darunter die versierten Schlagzeuger Klaus Braun-Hessing und Evert Fratermann, Blueser Klaus Brandl und James T. Durham am Saxophon.

Viel Neues wurde bei diesem Klassentreffen nicht gewagt. Das Spektrum bewegt sich mit soliden Rhythmen sympathisch zwischen Soul, Blues, Rock und R’n’B. Und kurz vor Schluss gibt’s dann doch noch eine kleine Überraschung: Nach einer Wiener Volksweise haben Madsius und seine Freunde «On Friday Nights» eingespielt. Ein witziger Song, der sogar ein bisschen schräg klingt.

Rudi Madsius Band, «You Know My Name» (heartmoon records)