Sechs Romane im Rennen um Deutschen Buchpreis

17.9.2019, 13:46 Uhr
Sechs Romane im Rennen um Deutschen Buchpreis

© Vntr.media/Börsenverein

 Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die sechs Finalisten für den mit 25.000 Euro dotierten Preis ausgewählt.

"Die Shortlist bietet sechs herausragende Romane, die formal und stilistisch und in ihrer Klangfarbe unterschiedlicher nicht sein könnten, und die doch ein großes Thema eint: In allen geht es um familiäre Zusammenhänge, um den Ort in der globalen Welt, von dem aus das eigene Dasein zu begreifen ist", sagte der Jurysprecher, der freie Literaturkritiker Jörg Magenau, am Dienstag in Frankfurt am Main.

Die nach Ansicht der Jury sechs besten deutschsprachigen Romane des Jahres sind: Raphaela Edelbauer punktete mit ihrem Debütroman "Das flüssige Land" (Klett-Cotta, August 2019) über eine fantastischen Ort, der von einem Abgrund bedroht ist. Miku Sophie Kühmel hat in ihrem ersten Roman "Kintsugi" (S. Fischer, August 2019) ein fein gesponnenes Liebes-Netz ausgelegt. Tonio Schachingers Romandebüt  "Nicht wie ihr" (Kremayr & Scheriau, August 2019) handelt von einem Profifußballer, der seine Jugendliebe wieder trifft. Norbert Scheuer hat in  "Winterbienen" (C.H.Beck, Juli 2019) einen Bienenzüchter in den Kriegsjahren 1944/45 zur Hauptperson erkoren, Sasa Stanisic beleuchtet in  "Herkunft" (Luchterhand, März 2019) autobiografisch sein Leben zwischen zwei Sprachen und Jackie Thomae erzählt in "Brüder" (Hanser Berlin, August 2019) von zwei Söhnen eines afrikanischen Vaters in der DDR.

Nicht dabei sind unter anderem die Romane aus der vorausgewählten Longlist von Nora Bossong, Schutzzone, von Eva Schmidt, Die untalentierte Lügnerin, oder von Marlene Streeruwitz, Flammenwand.

Buchhändler und andere Literaturfachleute

Die Jurymitglieder haben  203 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2018 und dem 17. September 2019 erschienen sind. Der Jury gehören neben Jörg Magenau an: Buchhändlerin Petra Hartlieb (Hartliebs Bücher, Wien), Hauke Hückstädt (Literaturhaus Frankfurt am Main), Björn Lauer (Hugendubel Frankfurt), Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk), Daniela Strigl (Literaturwissenschaftlerin) und Margarete von Schwarzkopf (Autorin und Literaturkritikerin).

Mit dem Deutschen Buchpreis 2019 zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels seit 2005 jährlich den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Die fünf übrigen Finalisten erhalten jeweils 2500 Euro. Die Preisverleihung findet am 14. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Im vergangenen Jahr wurde der Roman "Archipel" von Inger-Maria Mahlke ausgezeichnet.

 Anlässlich der Nominierung der Longlist-Titel am 20. August hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels das kostenlose Taschenbuch "Deutscher Buchpreis 2019. Die Nominierten" herausgegeben. Darin gibt es Leseproben sowie Informationen zu den 20 Romanen der Longlist und ihren Autoren. Die deutschlandweite Onlineradio detektor.fm hat die Leseproben vertont: www.detektor.fm/deutscher-buchpreis, auch abrufbar als Podcast.

www.deutscher-buchpreis.de

www.deutscher-buchpreis-blog.de 

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