Symphoniker laden zum Musiksommer im Serenadenhof

31.3.2021, 12:59 Uhr
Hat im Corona-Sommer 2020 auch schon gut funktioniert: die Konzerte der Nürnberger Symphoniker im Serenadenhof.

© Foto: Stefan Hippel Hat im Corona-Sommer 2020 auch schon gut funktioniert: die Konzerte der Nürnberger Symphoniker im Serenadenhof.

Wenigstens der Sommer soll in diesem Jahr Musik vor Publikum bringen. Ihre Konzertreihe im hauseigenen Serenadenhof – direkt neben dem Kongresshallen-Konzertsaal – gehen die Nürnberger Symphoniker jedenfalls mit vollem Elan an.

Kein Wunder – nachdem man den Plan aufgeben musste, in der aktuellen Saison zum 75-jährigen Jubiläum des Orchesters noch Abonnementkonzerte zu veranstalten. Stattdessen gibt es derzeit die Streamingreihe #NürnbergBeleben und bald drei virtuelle Chefdirigentenkonzerte.

Im Serenadenhof sind vom 8. Juni bis 1. August insgesamt 19 Konzerte geplant, so Symphoniker-Intendant Lucius A, Hemmer. Das sind deutlich mehr als in den Vorjahren. Natürlich werden die jeweils aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln gelten, bei 900 möglichen Plätzen sei eine Auslastung von 300 realistisch.

Geschlossene Flaschen statt offener Getränke

Was die Durchführungslogistik angehe, könne man auf die Erfahrungen vom letzten Jahr zurückgreifen, so Hemmer. Das Publikum sei da sehr diszipliniert gewesen; an Feinheiten habe man weiter gearbeitet – wie etwa dem Catering, das heuer statt offener Getränke geschlossene Flaschen verkauft

Hemmer hofft auch, dass bis Juni die Luca-App – sie erleichtert die Registrierung der Zuschauer und die Nachverfolgung von Kontaktdaten – zum Einsatz kommen kann. Für andere Eventualitäten ist im aktuellen Serenadenhof-Programm aber kein Platz.

Weder gibt es einen Zeitpuffer, um die Veranstaltungen nochmals zu verschieben, noch ist Streaming als Ersatz geplant. Auch wenn es regnet, muss die Veranstaltung ausfallen, das sonst übliche Ausweichen in den Symphoniker-Konzertsaal nebenan sei wegen der aufwändigen Dokumentationspflicht logistisch nicht zu meistern, so Hemmer.

Viel frische Luft und viel Platz: Der Serenadenhof bietet ideale Bedingungen für sichere Konzerte in Pandemiezeiten.

Viel frische Luft und viel Platz: Der Serenadenhof bietet ideale Bedingungen für sichere Konzerte in Pandemiezeiten. © Foto: Stefan Hippel

Los geht es am 8. und 9. Juni mit der fränkischen Variante von Frank Sinatra: „I Did It My Way“, heißt der Abend der beiden regionalen Entertainergrößen Volker Heißmann und Thilo Wolf, der schon im Jahr 2019 den Serenadenhof zum Schwingen gebracht hat. Des weiteren wird das Orchester beliebte und bewährte Formate der musikalischen Unterhaltung präsentieren.

Etwa den Operettenabend „Dein ist mein ganzes Herz“ (15./17. Juni), die „Symphonischen Leckerbissen“ (24. Juni) oder einen Ausflug in die Latino-Rhythmen der „Cuba Sinfonica“ (30. Juni/1. Juli).

Danach klingt es zwei Mal nach Hollywood. Einmal beim Programm „Frühstück bei Tiffany“, bei dem Intendant Hemmer selber die Moderation übernimmt (4./5. Juli). Und beim Konzert „Über den großen Teich – Von Leipzig nach Hollywood“ stehen Werke des sinfonisch-filmischen Brückenschlags im Mittelpunkt (8./9. Juli).


Fränkischer Konzertveranstalter über Corona: Politik ist Kompass abhanden gekommen


Unter „Willkommen, Bienvenue, Welcome“ grüßen Broadwaymelodien (15./16. Juli), während der Abend „Schöne Stimmen“ mit ausgewählten Arien der Gesangskunst in der Oper huldigt. Hier wird Emily Sierra von jungen Solisten der renommierten Internationalen Meistersinger Akademie Neumarkt (IMA) unterstützt (21./22. Juli).

Junge Talente des Musiklebens bereichern den „Musiksommer 2021 im Serenadenhof“ auch bei den Gastauftritten des Sinfonieorchesters der Nürnberger Musikhochschule (22. Juni) und des Landes-Jugendjazzorchesters Bayern (27. Juni).

Deutsch-jüdischer Abend

Zum Abschluss der Sommerreihe würdigt der Abend „Tehorah“ (hebräisch: rein) am 29. Juli und 1. August im Rahmen des Festjahres die 1700-jährige Tradition jüdischen Lebens in Deutschland. Nach seiner Uraufführung in der New Yorker Carnegie Hall geht dieses musikalischpoetische Porträt über Liebe, Hoffnung und Vergebung mit Liedern von jüdischen Komponisten und Librettisten auf Deutsch, Jiddisch und Hebräisch auf Tournee.

Im Serenadenhof erklingt eine speziell arrangierte Orchesterfassung des Programms, so Hemmer. Als Teil der nationalsozialistischen Reichsparteitagsarchitektur stellt dieser Auftrittsort sicherlich eine besondere Herausforderung dar.

Der Vorverkauf beginnt ab sofort. Rechtzeitige Buchung und Eintragen in die Warteliste wird empfohlen.
nuernbergersymphoniker.de

Verwandte Themen


Keine Kommentare