Undercover-Action: So wird der dritte Franken-Tatort

23.1.2017, 15:33 Uhr
Undercover-Action: So wird der dritte Franken-Tatort

© Sebastian Linstädt

In einer zur Flüchtlingsunterkunft umfunktionierten Kaserne in Bamberg wurden im Sommer jene Szenen rund um einen Brandanschlag mit tödlichen Folgen gedreht, die nun beim BR-Filmbrunch in München zum ersten Mal in einem Trailer einem breiteren Publikum vorgestellt wurden. Schnell wird klar: Die Konflikte der Flüchtlingsgruppen untereinander nehmen im neuen Franken-Tatort – der in diesem Frühling ausgestrahlt werden wird - eine zentrale Rolle ein.

"Das Thema war aktuell, als wir mit der Entwicklung des Drehbuches begonnen haben – und es ist es über einen Zeitraum von über zwei Jahren geblieben", sagte die beim BR unter anderem für den Franken-Tatort verantwortliche Redakteurin Stephanie Heckner in München. "Der offensichtliche Aufhänger einer Straftat in einem Asylbewerberheim dient uns allerdings dazu die Geschichte von Menschen zu erzählen, die in diesem Land voller Erwartungen und Hoffnungen ankommen."

Dazu schlägt das Team durchaus bekannte - in Franken aber neue Wege ein: Fabian Hinrichs in seiner Rolle als Hauptkommissar Felix Voss darf undercover als tschetschenischer Flüchtling getarnt direkt in der Unterkunft ermitteln - knackiger Akzent inklusive. Seine Kollegin, die Berliner Schnauze Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) kriegt derweil ordentlich Druck von einem wohlbekannten Polizeipräsidenten - und wir in einer Szene mit Waffe voran einen Schauplatz stürmend gezeigt.

Unterstützung erfährt sie erneut durch die fränkische Kommissarsriege Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt) und Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheidt) über deren charakterliche Entwicklung der Trailer aber noch zu wenig zeigte? Wird es wieder knistern? Fest steht: Spurensicherer Matthias Egersdörfer nimmt auch den Bamberger Tatort mit Fränkischer-Fürther Nonchalance unter die Lupe - und Regisseur Markus Imboden sind einige beklemmende Innenansichten eines Metiers gelungen, über das nur all zu viele gerne hinwegsehen.

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