Strandkorb Open Air

Wohlfühl-Pop mit Zwischentönen: Wincent Weiss zündet sein Feuerwerk in Nürnberg

27.7.2021, 12:36 Uhr
Steil auf dem Weg nach oben ist dieser Wincent Weiss. Kann singen, ist 28 Jahre alt und sieht umwerfend aus. Sein drittes Album ging gerade auf Platz 1 in den Charts. Durfte mit seinem Kumpel Johannes Oerding den offiziellen EM-Song für die ARD schreiben.
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Steil auf dem Weg nach oben ist dieser Wincent Weiss. Kann singen, ist 28 Jahre alt und sieht umwerfend aus. Sein drittes Album ging gerade auf Platz 1 in den Charts. Durfte mit seinem Kumpel Johannes Oerding den offiziellen EM-Song für die ARD schreiben. © Roland Fengler, NNZ

Und darf jetzt endlich wieder auftreten. Vor echten Zuschauern, vor einer Menge, die seiner würdig ist. Sprich: Ausverkauftes Strandkorb Open Air am Nürnberger Dutzendteich mit rund 1700 jungen bis sehr jungen Besucherinnen - na gut, ein paar Männer waren schon auch dabei.
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Und darf jetzt endlich wieder auftreten. Vor echten Zuschauern, vor einer Menge, die seiner würdig ist. Sprich: Ausverkauftes Strandkorb Open Air am Nürnberger Dutzendteich mit rund 1700 jungen bis sehr jungen Besucherinnen - na gut, ein paar Männer waren schon auch dabei. © Roland Fengler, NNZ

Weiss ist auf dem Weg an die Spitze. Sein "Deutschpop", wie er das selber während des Konzerts einmal nennt, ist im Moment neben dem Autotune-Rap eines Capital Bra das sicherste musikalische Erfolgsrezept, das man haben kann.
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Weiss ist auf dem Weg an die Spitze. Sein "Deutschpop", wie er das selber während des Konzerts einmal nennt, ist im Moment neben dem Autotune-Rap eines Capital Bra das sicherste musikalische Erfolgsrezept, das man haben kann. © Roland Fengler, NNZ

Einer langen Karriere mit Wohlfühl-Hymnen wie "Feuerwerk" - gesungen "Fohohooierwerk" - steht nichts im Wege. Außer vielleicht Wincent Weiss selbst.
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Einer langen Karriere mit Wohlfühl-Hymnen wie "Feuerwerk" - gesungen "Fohohooierwerk" - steht nichts im Wege. Außer vielleicht Wincent Weiss selbst. © Roland Fengler

Und das ist gut so. Denn in der Mitte des Konzerts, während der 30, 40 Minuten, die er ohne Hit überbrücken muss, mischen sich Zwischentöne in die heile Deutschpop-Welt.
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Und das ist gut so. Denn in der Mitte des Konzerts, während der 30, 40 Minuten, die er ohne Hit überbrücken muss, mischen sich Zwischentöne in die heile Deutschpop-Welt. © Roland Fengler, NNZ

Er spielt einen Song über die negativen Seiten von Facebook, Instagram und Co.
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Er spielt einen Song über die negativen Seiten von Facebook, Instagram und Co. © Roland Fengler, NNZ

Er erzählt, dass er mit einer "Downphase" in Therapie war, und dass er sich damit in vielen Songs auseinandersetzt. "Winter" ist ein Beispiel von der neuen Platte.
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Er erzählt, dass er mit einer "Downphase" in Therapie war, und dass er sich damit in vielen Songs auseinandersetzt. "Winter" ist ein Beispiel von der neuen Platte. © Roland Fengler, NNZ

So singt Weiss über Depressionen, während hinter dem Frankenstadion ein Regenbogen leuchtet.
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So singt Weiss über Depressionen, während hinter dem Frankenstadion ein Regenbogen leuchtet. © Roland Fengler, NNZ

Auch musikalisch gibt's dann Abwechslung. Da steckt ein Rocker in Weiss, der ab und zu ausbrechen muss. Ein deutschsprachiger Schmuserocker zwar, aber ein Rocker.
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Auch musikalisch gibt's dann Abwechslung. Da steckt ein Rocker in Weiss, der ab und zu ausbrechen muss. Ein deutschsprachiger Schmuserocker zwar, aber ein Rocker. © Roland Fengler, NNZ

"Unter meiner Haut" nutzt das legendäre Gitarrenriff von Eminems "Lose yourself". "Wo die Liebe hinfällt" ist textlich wie musikalisch düster und erinnert ein bisschen an die Emo-Charthits von Linkin' Park, auch "Weck mich nicht auf" kommt recht hart daher.
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"Unter meiner Haut" nutzt das legendäre Gitarrenriff von Eminems "Lose yourself". "Wo die Liebe hinfällt" ist textlich wie musikalisch düster und erinnert ein bisschen an die Emo-Charthits von Linkin' Park, auch "Weck mich nicht auf" kommt recht hart daher. © Roland Fengler, NNZ

Die Band darf sich da austoben, allen voran der heimliche Held des Abends, Gitarrist Benni Freibott aus dem schönen Frankenland (nahe Schweinfurt). Der "Mann mit den schnellsten Fingern", wie Weiss ihn einmal nicht zu Unrecht betitelt, spielt in fast zwei Stunden Konzert drei oder vier Gitarrensoli - gar nicht schlecht für einen Auftritt, der praktisch nur aus Refrains besteht.
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Die Band darf sich da austoben, allen voran der heimliche Held des Abends, Gitarrist Benni Freibott aus dem schönen Frankenland (nahe Schweinfurt). Der "Mann mit den schnellsten Fingern", wie Weiss ihn einmal nicht zu Unrecht betitelt, spielt in fast zwei Stunden Konzert drei oder vier Gitarrensoli - gar nicht schlecht für einen Auftritt, der praktisch nur aus Refrains besteht. © Roland Fengler, NNZ

Zum Ende hin wird's wieder zuckersüß. Auf ein Ständchen für Zuschauerin Linda, die ihren 12. Geburtstag feiert, folgt ein Medley deutscher Hits von Reinhard May bis Sarah Connor. Und ein paar eigene Hits hat der Meister der langgezogenen Vokale ja auch noch aufgehoben, "Da müsste Musik sein" etwa, oder "Weeeer wenn nicht wir".
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Zum Ende hin wird's wieder zuckersüß. Auf ein Ständchen für Zuschauerin Linda, die ihren 12. Geburtstag feiert, folgt ein Medley deutscher Hits von Reinhard May bis Sarah Connor. Und ein paar eigene Hits hat der Meister der langgezogenen Vokale ja auch noch aufgehoben, "Da müsste Musik sein" etwa, oder "Weeeer wenn nicht wir". © Roland Fengler, NNZ

Weiss ist bei aller Beliebigkeit seiner Popmusik sehr authentisch. Er freut sich wirklich, dass er wieder auftreten kann. Er genießt wirklich die "guten Zeiten", von denen er singt. Er ist den Zuschauern wirklich dankbar, und zwar mehr für's Mitsingen als für den Ticketkauf.
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Weiss ist bei aller Beliebigkeit seiner Popmusik sehr authentisch. Er freut sich wirklich, dass er wieder auftreten kann. Er genießt wirklich die "guten Zeiten", von denen er singt. Er ist den Zuschauern wirklich dankbar, und zwar mehr für's Mitsingen als für den Ticketkauf. © Roland Fengler, NNZ

Dafür lieben sie ihn.
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Dafür lieben sie ihn. © Roland Fengler, NNZ

Und weil Wincent weiß, was er seinen Fans schuldig ist, entlässt er sie mit einem Feuerw..., Entschuldigung, Fohohooierwerk.
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Und weil Wincent weiß, was er seinen Fans schuldig ist, entlässt er sie mit einem Feuerw..., Entschuldigung, Fohohooierwerk. © Roland Fengler, NNZ

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