KOMM-K4-Künstlerhaus

Lebens(t)räume

10.10.2022, 08:51 Uhr
Lebens(t)räume

© Fotogruppe KOMM, Archiv Künstlerhaus

Die Ausstellung, konzipiert mit der Diskurswerkstatt e.V., legt den Schwerpunkt auf die letzten 50 Jahre des Künstlerhauses. Sie verbindet politische und kulturelle Strömungen mit der Geschichte des Hauses, zeichnet gleichzeitig die Entwicklung der „neuen Kulturpolitik“ seit den 1970er Jahren unter Protagonisten wie Hermann Glaser nach. Die Ausstellung fragt, was die aktuellen Herausforderungen für einen zentralen Kulturort bedeuten. Die Kuratoren machen sich auf die Spurensuche nach kulturellen Bedürfnissen und Notwendigkeiten in einer krisenhaften Gegenwart.

Das 1910 eröffnete Künstlerhaus war und ist für Teile einer Generation beinahe untrennbar mit den Massenverhaftungen im KOMMunikationszentrum von 1981 verbunden. Die ganze Geschichte jedoch stellt ein stetiges und interaktives Wechselspiel zwischen dem Ansinnen der Handelnden im Haus und der Stadtgesellschaft dar. So entstand hier in den 1910er-Jahren die erste städtische Kunstsammlung. Nach dem Krieg richtete die US-Armee zwischenzeitlich den „American Club“ im Haus ein. Bei den bedeutenden Nürnberg-Biennalen, 1969 und 1971, gestaltete sogar Joseph Beuys hier eine seiner berühmten Fettecken, bevor schließlich 1973 das KOMM zum soziokulturellen Flaggschiff der Bundesrepublik wurde. Auch später hielt das Haus, zunächst als K4, ab 2008 wieder als Künstlerhaus, im damals neugegründeten KunstKulturQuartier, den progressiven Kurs der Weiterentwicklung bei. Zeit also für die Kuratoren dies zu reflektieren und Ausschau zu halten, worauf der Kulturtanker zusteuert!

http://kunsthaus-nuernberg.de

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