Letztes Heimspiel des Jahres für den VfL

7.12.2019, 07:12 Uhr
Letztes Heimspiel des Jahres für den VfL

© Foto: Uwe Mühling

Die VfL-Baskets, daraus macht Trainer Stephan Harlander kein Hehl, stecken derzeit in einer sehr schwierigen (personellen) Situation. Zur Langzeitverletzung von Claudio Huhn gesellten sich zuletzt weitere Ausfälle durch Verletzungen, Krankheiten oder Beruf. Darunter litt auch die Trainingsbeteiligung. Die Folge: Sechs der letzten sieben Spiele gingen verloren, und die Treuchtlinger Korbjäger kommen salopp gesagt auf dem Zahnfleisch daher. Diesmal stehen dicke Fragezeichen hinter dem Einsatz der beiden Schwarz-Brüder Jonathan und Moritz.

Drei "Brocken"

Auch für den Trainer ist deshalb klar: "Wir müssen uns bis Weihnachten durchwurschteln", sagt Stephan Harlander mit Blick auf die drei bevorstehende "Brocken" zu Hause gegen Schwabing sowie auswärts bei der BG Leitershofen/Stadtbergen (14. Dezember) und bei Weimar/Jena II (21. Dezember). Es gelte die schwierige Situation anzunehmen. "Jetzt zählt‘s, wir müssen im Hier und Heute bestehen", fordert der Coach und appelliert an den "unbedingten Willen" der Mannschaft.

Im letzten Heimspiel des Jahres gegen Schwabing gelte es "voller Mut, Konzentration und Leidenschaft" zu spielen. "Wir müssen stehen, und das gilt auch für unsere Fans und Zuschauer", sagt Harlander. Für ihn ist klar: "Ohne unsere Zuschauer wird es noch schwieriger." Deshalb hoffen Trainer und Mannschaft auf eine ähnlich starke Unterstützung wie vor drei Wochen beim bislang letzten Sieg in der heimischen "Sene" gegen Regnitztal.

Seither gab es zwei Auswärtspartien mit Niederlagen in Vilsbiburg und Bad Aibling. "In Bad Aibling haben wir viel zu schlecht Abwehr gespielt", stellt Harlander im Rückblick auf die dortige 80:91-Pleite fest. Und gerade deshalb erwartet der Coach von allen Spielern, dass sie sich in der Verteidigung zeigen und entsprechend dagegenhalten.

Gäste mit vier Siegen in Serie

Das dürfte auch dringend nötig sein, denn die Gäste aus München haben zuletzt richtig Fahrt aufgenommen. Nach einem klassischen Fehlstart mit fünf Niederlagen und nur einem Sieg hat der MTSV zuletzt vier Partien in Folge gewonnen und sich mit nunmehr zehn Punkten auf Rang sieben verbessert, hat aber noch ein Nachholspiel in petto. Der VfL (ebenfalls zehn Zähler) folgt auf Platz neun.

"Schwabing hat eine richtig gute Mannschaft mit vielen jungen Spielern, die von Nick Freer angeführt werden", unterstreicht Harlander. Der Ex-Ansbacher Freer hat bislang im Schnitt 14,6 Punkte erzielt, Top-scorer der Gäste ist allerdings Tristan da Silva (16,2). Dem können die Treuchtlinger vor allem die Werte von Stefan Schmoll (19,9), Simon Geiselsöder und Luca Wörrlein (beide 16,3) entgegenhalten. Aktuell hat der VfL ein ausgeglichenes Korbverhältnis (948:948), während Schwabing ein Plus von 34 aufzuweisen hat. Die Treuchtlinger haben die viertmeisten Punkte erzielt, haben aber zugleich die viertmeisten Körbe hinnehmen müssen. Das ist letztlich zwar "nur" Statistik, spiegelt aber auch den bisherigen Saisonverlauf wider.

Für Trainer Stephan Harlander geht es in den kommenden Wochen vor allem um die "eigentliche Herausforderung": Nach all den Erfolgsjahren müsse man nun nämlich auch in psychischer Hinsicht annehmen, dass die Dinge sehr schwierig sind, und zugleich das Beste daraus machen. Ein Erfolgserlebnis gegen Schwabing wäre momentan sicherlich das beste Heilmittel. Den sechsten Saisonsieg wollen die VfL-Baskets auf jeden Fall noch vor Weihnachten "klauen", wie der Coach sagt – je früher, desto besser und vielleicht schon diesen Samstag ab 19 Uhr in der Turnhalle der Senefelder-Schule.

Der VfL-Kader: Stefan Schmoll, Simon Geiselsöder, Florian Beierlein, Luca Wörrlein, Jonathan Schwarz (?), Kevin Vogt, Arne Stecher, Moritz Schwarz (?), Tobias Hornn, Moritz Rettner, Moritz Eckert.

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