Neue Halle für die Falcons? Bald fällt die Entscheidung

3.2.2020, 05:58 Uhr
Die Falcons hängen vorerst weiter in der Luft.

© Sportfoto Zink Die Falcons hängen vorerst weiter in der Luft.

Viel Zeit bleibt nicht mehr – selbst wenn der Winter in diesem Jahr ausfallen sollte. Denn in zehn Monaten soll am Tillypark Basketball gespielt werden, oder Hockey und Handball - so hat es Sportbürgermeister Klemens Gsell (CSU) vergangenes Jahr in Aussicht gestellt.

Bislang wurde auf dem Areal im Nürnberger Südwesten aber noch kein Bagger gesichtet und im März steht die Kommunalwahl an. Ob Gsell danach noch Sportbürgermeister ist, weiß er nicht. Er hat aber stets betont, was von seiner Amtszeit bleiben soll: unter anderem eine Eventhalle, mit der die Lücke zwischen der Arena Nürnberger Versicherung und den Schulturnhallen der Stadt geschlossen wird.

Platz für etwa 4000 Zuschauer

"Bereits seit vielen Jahren ist in Nürnberg die Diskussion im Gange, dass eine Veranstaltungshalle mit Schwerpunkt Sport für etwa 4000 Zuschauer fehlt“, heißt es in der Beschlussvorlage für den Stadtrat an diesem Mittwoch.

Sportbürgemeister Klemens Gsell will die neue Sporthalle.

Sportbürgemeister Klemens Gsell will die neue Sporthalle.

Im vergangenen Sommer gewann diese Diskussion an Dynamik, nachdem die Basketballer der Nürnberg Falcons vor allem deshalb nicht in die erste Bundesliga aufsteigen durften, weil die passende Spielstätte fehlte. Keine zwölf Monate zuvor hatten zudem Statiker festgestellt, dass die in die Jahre gekommene Turnhalle des Berufsbildungszentrums keine Perspektive mehr hat.

Halle kostet 30 Millionen plus X

Am Mittwoch soll es im Stadtrat nun grünes Licht für das Projekt geben. Es wird eine große Lösung, das steht schon fest, ob es die ganz große wird, darüber muss noch entschieden werden. "Wir wollten uns nicht mit 20 Millionen Euro von einer Sportart abhängig machen." So erklärt Gsell, warum es vergangenen Sommer dann doch keine schnelle Lösung für die Basketballer gegeben hat. Stattdessen soll nun eine "echte Multifunktionshalle" (Gsell) kommen, die den unterschiedlichen Anforderungen von Volleyball über Futsal bis Ringen gerecht wird. Die aber auch für Konzerte, Kongresse oder E-Sport-Events genutzt werden kann.

Videowürfel oder nicht?

Und die deshalb auch teurer wird. "30 Millionen plus x" wird sie laut Gsell kosten, wie hoch das x ausfällt, darum geht es am Mittwoch. Er plädiert für die ganz große Lösung, weil damit sichergestellt wäre, dass weitere Veranstaltungen ihren Platz finden - und die Auslastung gesteigert wird. Bekommt die Halle zum Beispiel einen Videowürfel? Lässt sich die Lüftung bei Badmintonspielen so steuern, dass die Bälle nicht weggeblasen werden? Detailfragen - aber die Antworten entscheiden über rund zwei Millionen Euro.

Rückendeckung für eine umfassende Lösung erhält Gsell von Kämmerer Harald Riedel (SPD), das Motto: Wenn, dann machen wir es richtig. Im besten Fall sogar bald.

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