Neues Konzept für Laufer Stadtarchiv

19.12.2012, 16:51 Uhr
Neues Konzept für Laufer Stadtarchiv

© Hiller

Schon seit Oktober gehört die promovierte Kunsthistorikerin zum Arichvteam und konnte so zusammen mit Glückert, „den ich sowohl menschlich wie von seinem Wissen garantiert vermissen werde“, erste Abläufe und Zusammenhänge in Lauf und im Archiv kennenlernen.

Als neue Laufer Stadtarchivarin hat sie sich schon im neuen Jahr viel vorgenommen. So sei es ihr ein großes Anliegen, dem Archiv im wahrsten Sinne des Wortes mehr Raum zu geben, um auch die Städtischen Sammlungen entsprechend präsentieren zu können und darüber hinaus einen Ort zu schaffen, „an dem aktuelle Themen der Stadt auf Grundlage historischer Entwicklungen kontrovers diskutiert werden können“.

Über das nötige Know How verfügt die 46-jährige promovierte Kunsthistorikerin dank ihrer großen beruflichen Erfahrung in den Bereichen (Kunst-)Geschichte, Kulturkommunikation und Museumspädagogik. So war sie unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, am Lehrstuhl für Denkmalpflege der Universität Bamberg und als Kreisheimatpflegerin für den südlichen Landkreis Nürnberger Land tätig.

Zudem ist sie Kustodin des Kunstmuseums Hersbruck und rief 1998 das Dienstleistungsunternehmen „Kulturmedia“ ins Leben. Und auch als Autorin hat sich Ina Schönwald mit zahlreichen Veröffentlichungen zur fränkischen Kulturgeschichte einen Namen gemacht.

Die Vielfalt der Tätigkeitsbereiche, die sie nun erwarten, so die Stadtarchivarin, sei es, was sie an der neuen Aufgabe besonders reize. Derzeit arbeitet sie an einem neuen Nutzungskonzept für die Archivräume in der Spitalstraße: „Wir möchten den gesamten Gebäudekomplex museal aufbereiten, gleichzeitig natürlich aber auch unseren Aufgaben als Dokumentationszentrum zur Laufer Stadtgeschichte nachkommen.“

Alles unter einem Dach

So mache es in ihren Augen durchaus Sinn, das Archiv und die Städtischen Sammlungen unter einem Dach zu belassen und nicht, wie in einigen anderen Städten und Gemeinden, auf verschiedene Standorte aufzuteilen – gleichwohl diese Entscheidung das für die Umbauten zuständige Architekturbüro, das Bauamt und das Archivteam vor einige Herausforderungen stelle: „Hier gilt es nicht nur, die Regeln für den Denkmalschutz einzuhalten, sondern auch die nötigen Voraussetzungen zur sachgerechten Lagerung der historischen Dokumente zu schaffen, Bestände zu digitalisieren und die zur Verfügung stehenden Räume optimal zu nutzen.“

Und Raum ist knapp, weshalb man sich im Stadtarchiv schon auf die zusätzliche Fläche in der angrenzenden Scheune freue, die nach der Renovierung unter anderem als Ausstellungsraum dienen soll. So wolle man hier beispielsweise die Gemälde des Nürnberger Graphikers Konrad Volkert zeigen, der 1999 in Lauf starb und dem Archiv einen Großteil seiner Werke vermachte.

Angedacht sind zudem museumspädagogische und generationsübergreifende Programme wie ein Kooperationsprojekt mit der Volkshochschule Unteres Pegnitztal zum Thema „Erinnerung“, das sich an Großeltern und Enkel wendet.

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