Oberasbacher Räte stutzen „Grün für alle“

9.4.2015, 13:00 Uhr
Oberasbacher Räte stutzen „Grün für alle“

© fn

Rund 575 000 Euro, diese Summe stand im Raum, als das Architekturbüro Tautorat die Entwurfsplanung des ersten Teils von „Grün für alle“ im Januar vorgestellt hatte. Wobei die neue Beleuchtung dabei noch außen vor blieb. Dafür sollte der Grünzug zwischen Rathaus und Schulzentrum Kreutles wie folgt umgestaltet werden: Die Öffnung des Brunnenplatzes nach Süden, neue und breitere Wege, mit Pergolas überdachte Sitzgelegenheiten, dazu Neupflanzungen.

Ganz wohl war den Stadträten mit Blick auf die Kosten bereits seinerzeit nicht, allerdings hatte sich nur der 3. Bürgermeister Thomas Peter (FDP/FOB) unter finanziellen Gesichtspunkten gegen den Entwurf ausgesprochen.

Noch nicht klar war da, in welcher Höhe die Stadt mit Geld aus der Städtebauförderung würde rechnen können. Anfang Februar fand ein Gespräch in Ansbach statt und dabei legte die Regierung der Kommune nahe, die Maßnahmen zu reduzieren. Begründung: Schwerpunkt der Fördermaßnahme aus dem Programm „Aktive Zentren“ sei nicht der Grünzug, sondern das Rathausumfeld mit dem „Platz für Alle“ und der Neugestaltung der Festwiese. „Wir sollen darüber nachdenken, ob wir nicht schrittweise vorgehen“, sagte Bürgermeisterin Birgit Huber, „und jedes Jahr Stück für Stück etwas ergänzen.“

Landschaftsarchitekt Edgar Tautorat setzte daraufhin den Rotstift unter dem Motto an: „Weniger Plätze, weniger Ausstattung“. Im Detail hieß das, weder eine Öffnung des Brunnenplatzes noch eine Gestaltung des anschließenden Bereiches, schmälere Wege, Sitzplätze und Pergolen gestrichen — rund 280 000 Euro plus Steuer blieben dann noch übrig. Dazu wären noch einmal rund 60 000 Euro für die Beleuchtung gekommen. Da aber keiner der drei Vorschläge das Gremium begeisterte, wurde die Entscheidung darüber verschoben.

Probleme hatten die Stadträte, die Vorschläge Tautorats zu bewerten. Es falle ihm schwer, über das Gesamtpaket zu entscheiden, sagte etwa CSU-Fraktionssprecher Jürgen Schwarz-Boeck.

Klar wurde aber schnell, dass der Bauausschuss auf die Öffnung des Brunnenplatzes, immerhin eine Einsparung von 30 000 bis 40 000 Euro, nicht verzichten mochte. „Wir können die Betonbrüstung nicht einfach stehen lassen, dann ist der Gag weg“, sagte Werner Hetterich (CSU), selbst Architekt. Und auch für Franz X. Forman (FW) war klar, dass ohne Platzöffnung „der Kerngedanke weg wäre“.

Das Gremium beschloss, die Wege in reduzierter Breite zu bauen. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, die entsprechenden Unterlagen auszuarbeiten, um die staatliche Förderung zu beantragen.M

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