Verzögerung: Neumarkter Schlossbad öffnet erst 2021

3.2.2020, 16:59 Uhr
Vor allem die Fassade zur Mühlstraße macht Ärger, verursacht zusätzliche Kosten und sorgt dafür, dass das Schlossbad später fertig wird als ursprünglich geplant.

© Wolfgang Fellner Vor allem die Fassade zur Mühlstraße macht Ärger, verursacht zusätzliche Kosten und sorgt dafür, dass das Schlossbad später fertig wird als ursprünglich geplant.

Grund ist die Fassade des Schlossbades. Sie müsse neu ausgeschrieben werden. Wie die Stadtwerke Neumarkt mitteilen, konnte mit dem Anbieter, der zunächst den Zuschlag erhalten sollte, kein Vertrag abgeschlossen werden.

Nach Darstellung der SWN wich der Anbieter bei den Verhandlungen zunehmend von Vergaberichtlinien ab. Dies hätte zur Folge gehabt, dass die Bestimmungen des Vergaberechts nicht mehr hätten eingehalten werden können. An das Vergaberecht sind die Stadtwerke jedoch zwingend gebunden. Nicht zuletzt, weil daran öffentliche Fördermittel in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro geknüpft seien.

Ärger mit der Fassade

Die Fassade hatte bisher schon für Ärger gesorgt. Die Kosten waren von 3,5 Millionen Euro auf 7,9 Millionen gestiegen. Die wichtigste Ursache der deutlich höheren Kosten ist der Schallschutz für die Anwohner. Damit das langgestreckte hohe Bad keinen Autolärm in ihre Wohnungen zurückwirft, war eine aufwändige Sonderkonstruktion notwendig.

 

Doch künftig wird die Mühlstraße dort zur Tempo-30-Zone. Die Fassade wird nicht mehr den Verkehrslärm absorbieren. Es ist wieder eine verhältnismäßig günstige Standardfassade möglich. Der Beginn der neuen Ausschreibung war am 31. Januar 2020.

Bis das Verfahren in eine konkrete Auftragsvergabe mündet, werden nach Schätzungen der Planer noch weitere drei bis vier Monate vergehen. "Wir gehen deshalb davon aus, dass das Bad erst in 2021 öffnet", so Projektleiter Peter Stemmer von den SWN.

 

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