Pressekonferenz in Regensburg
Nürnberger Kiosk-Mörder gefasst: Wie französische Spezialkräfte den Flüchtigen aufspürten
Online-Redaktion
Erst am Montagabend herrschte Gewissheit, zahlreiche Menschen im Raum Regensburg konnten aufatmen. Der flüchtige Mörder, nach dem tagelang gesucht wurde, ist wieder in Haft.
Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberpfalz gegen 19.20 Uhr mitteilte, konnten französische Spezialkräfte um 18.10 Uhr den Mann in Frankreich - etwa 110 Kilometer nördlich von Straßburg - im Ort Farébersvillernahe der deutschen Grenze festnehmen. Somit befand sich der Flüchtige über 400 Kilometer von Regensburg entfernt.
Die französische Polizei wurde auf ein verdächtiges Fahrzeug aufmerksam und stoppten dieses. Darin befand sich der Flüchtige mit seiner Schwester. So kam es zur Festnahme. Zudem gebe Indizien, dass der 40-Jährige bei seiner Flucht noch weitere Helfer gehabt haben könnte, sagte der Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Thomas Schöniger. Mögliche Kontaktpersonen würden nun geprüft.
Der 40-Jährige hatte im Jahr 2011 mit einem Komplizen einen Lottoladen in Nürnberg überfallen und die 76-jährige Besitzerin umgebracht. 2013 war der Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Er saß seitdem in Straubing im Gefängnis. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in der JVA musste sich der 40-Jährige am vergangenen Donnerstag vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten. Während einer Prozesspause gegen 14 Uhr gelang es ihm, aus einem Zimmer im Erdgeschoss auszubrechen. Seitdem war der Mann auf der Flucht.
Wie die Polizei den Mörder schlussendlich aufspüren konnte und wie die Festnahme in Frankreich ablief, haben die Beamten am Dienstag um 12.30 Uhr auf einer Pressekonferenz in Regensburg erklärt. Hier gibt es die Informationen zum Nachlesen: