100 Jahr-Gedächtnis: Am 15. April 1912 sank die Titanic

20.2.2012, 18:35 Uhr
Die Titanic galt als unsinkbar. Bei ihrer Jungfernfahrt von Southhampton nach New York rammte sie jedoch einen Eisberg und versank wenige Stunden darauf, in den frühen Morgenstunden des 15. Aprils 1912, in den eisigen Fluten des Nordatlantiks. 1500 der 2200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. 2012 jährt sich diese Katastrophe zum 100. Mal.
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Die Titanic galt als unsinkbar. Bei ihrer Jungfernfahrt von Southhampton nach New York rammte sie jedoch einen Eisberg und versank wenige Stunden darauf, in den frühen Morgenstunden des 15. Aprils 1912, in den eisigen Fluten des Nordatlantiks. 1500 der 2200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. 2012 jährt sich diese Katastrophe zum 100. Mal. © dpa

Die technischen Daten der Titanic: Mit einer Länge von 269 Metern war sie damals das größte Schiff der Welt.
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Die technischen Daten der Titanic: Mit einer Länge von 269 Metern war sie damals das größte Schiff der Welt. © dpa

Die Titanic gehörte der britischen Reederei White Star Line und wurde auf der irischen Werft Harland & Wolff in Belfast gebaut. Dort lief sie am 31. Mai 1911 vom Stapel.
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Die Titanic gehörte der britischen Reederei White Star Line und wurde auf der irischen Werft Harland & Wolff in Belfast gebaut. Dort lief sie am 31. Mai 1911 vom Stapel. © dpa

Am 10. April 1912 startete die Titanic von der südenglischen Hafenstadt Southhampton aus zu ihrer Jungfernfahrt. Diese sollte sie über Cherbourg in Nordfrankreich und das irische Queenstown nach New York bringen.
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Am 10. April 1912 startete die Titanic von der südenglischen Hafenstadt Southhampton aus zu ihrer Jungfernfahrt. Diese sollte sie über Cherbourg in Nordfrankreich und das irische Queenstown nach New York bringen. © dpa

An Bord waren 1300 Passagiere und 900 Besatzungsmitglieder.
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An Bord waren 1300 Passagiere und 900 Besatzungsmitglieder. © dpa

Zu den Fahrgästen gehörten prominente Persönlichkeiten wie der Inhaber des New Yorker Kaufhauses Macy's, Isidor Straus, sowie seine Gattin Ida, der Multimillionär John Jacob Astor IV. mit seiner Frau Madeleine, der Schriftsteller Jacques Futrelle, der Tennisspieler Richard Williams, der Geschäftsmann Benjamin Guggenheim, die amerikanische Millionärsgattin Molly Brown, der Bankier Karl Howell Behr oder der Historiker und Schriftsteller Archibald Gracie.
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Zu den Fahrgästen gehörten prominente Persönlichkeiten wie der Inhaber des New Yorker Kaufhauses Macy's, Isidor Straus, sowie seine Gattin Ida, der Multimillionär John Jacob Astor IV. mit seiner Frau Madeleine, der Schriftsteller Jacques Futrelle, der Tennisspieler Richard Williams, der Geschäftsmann Benjamin Guggenheim, die amerikanische Millionärsgattin Molly Brown, der Bankier Karl Howell Behr oder der Historiker und Schriftsteller Archibald Gracie. © dpa

Die Titanic war nicht nur das größte Passagierschiff ihrer Zeit, sie war wahrscheinlich auch das luxuriöseste. Bei ihrer Konzeption wurde besonderer Wert auf den Komfort gelegt, insbesondere in der ersten Klasse. Die betuchteren Passagiere nächtigten in eleganten Suiten und speisten in feudalen Speisesälen. Außerdem hatten sie ein eigenes Promenadendeck.
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Die Titanic war nicht nur das größte Passagierschiff ihrer Zeit, sie war wahrscheinlich auch das luxuriöseste. Bei ihrer Konzeption wurde besonderer Wert auf den Komfort gelegt, insbesondere in der ersten Klasse. Die betuchteren Passagiere nächtigten in eleganten Suiten und speisten in feudalen Speisesälen. Außerdem hatten sie ein eigenes Promenadendeck. © Archiv

Dieses computergenerierte Bild aus dem Titanic Visitor Center in Belfast zeigt eine Suite der ersten Klasse. Das Visitor Center wird im März 2012 eröffnet und soll dann die größte Titanic-Besucherattraktion der Welt beherbergen.
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Dieses computergenerierte Bild aus dem Titanic Visitor Center in Belfast zeigt eine Suite der ersten Klasse. Das Visitor Center wird im März 2012 eröffnet und soll dann die größte Titanic-Besucherattraktion der Welt beherbergen. © afp

Deutlich weniger komfortabel nächtigten die Passagiere in der dritten Klasse.
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Deutlich weniger komfortabel nächtigten die Passagiere in der dritten Klasse. © afp

Die berühmte Freitreppe zu den Aufenthaltsräumen der ersten Klasse ist im Besucherzentrum in Belfast ebenfalls als Großbild zu bewundern.
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Die berühmte Freitreppe zu den Aufenthaltsräumen der ersten Klasse ist im Besucherzentrum in Belfast ebenfalls als Großbild zu bewundern. © afp

Wer immer schonmal auf der Brücke der Titanic stehen wollte, hat in Belfast quasi die Möglichkeit dazu.
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Wer immer schonmal auf der Brücke der Titanic stehen wollte, hat in Belfast quasi die Möglichkeit dazu. © afp

Dieser oder ein ähnlicher Eisberg wurde der Titanic zum Verhängnis: Am 14. April 1912 kollidierte der Dampfer etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland mit einem Eisberg. Dieser schlitzte den Schiffsrumpf auf der Steuerbordseite auf, so dass die Titanic begann, über Bug zu sinken.
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Dieser oder ein ähnlicher Eisberg wurde der Titanic zum Verhängnis: Am 14. April 1912 kollidierte der Dampfer etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland mit einem Eisberg. Dieser schlitzte den Schiffsrumpf auf der Steuerbordseite auf, so dass die Titanic begann, über Bug zu sinken. © dpa

Die Besatzung setzte zuerst vor allem die Frauen und Kinder der ersten Klasse in die Rettungsboote. Allerdings gab es nur für die Hälfte der Personen an Bord einen Platz. Dies entsprach den damaligen rechtlichen Vorgaben. Für ein Schiff dieser Größe waren 962 Bootsplätze vorgeschrieben. Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Film "Titanic" von James Cameron, 1997.
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Die Besatzung setzte zuerst vor allem die Frauen und Kinder der ersten Klasse in die Rettungsboote. Allerdings gab es nur für die Hälfte der Personen an Bord einen Platz. Dies entsprach den damaligen rechtlichen Vorgaben. Für ein Schiff dieser Größe waren 962 Bootsplätze vorgeschrieben. Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Film "Titanic" von James Cameron, 1997. © dpa

Da die Titanic als unsinkbar galt, zögerten viele Passagiere zunächst allerdings, in die Rettungsboote zu steigen. Deswegen wurden die für 40 Personen ausgelegten Boote zuerst mit wesentlich weniger Menschen besetzt. Erst, als sich das Schiff bereits deutlich zur Seite neigte, brach an Deck die Panik aus. Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Film "Titanic" von James Cameron, 1997.
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Da die Titanic als unsinkbar galt, zögerten viele Passagiere zunächst allerdings, in die Rettungsboote zu steigen. Deswegen wurden die für 40 Personen ausgelegten Boote zuerst mit wesentlich weniger Menschen besetzt. Erst, als sich das Schiff bereits deutlich zur Seite neigte, brach an Deck die Panik aus. Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Film "Titanic" von James Cameron, 1997. © dpa

Als sich die Titanic mehr und mehr mit Wasser füllte, neigte sie sich Richtung Bug, bis das Heck schließlich senkrecht in die Höhe ragte. Der Schiffsrumpf konnte dieser Belastung nicht mehr standhalten und brach bis zum Kiel durch. Die zeitgenössische Darstellung zeigt den Untergang des Luxusliners Titanic vor rund hundert Jahren.
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Als sich die Titanic mehr und mehr mit Wasser füllte, neigte sie sich Richtung Bug, bis das Heck schließlich senkrecht in die Höhe ragte. Der Schiffsrumpf konnte dieser Belastung nicht mehr standhalten und brach bis zum Kiel durch. Die zeitgenössische Darstellung zeigt den Untergang des Luxusliners Titanic vor rund hundert Jahren. © dpa

Nachdem die Titanic in zwei Teile zerbrochen war, versank sie in den frühen Morgenstunden des 15. Aprils 1912 im Nordatlantik. Ungefähr 1500 Menschen wurden mit dem Schiff in die Tiefe gerissen, ertranken oder erfroren in dem nur wenige Grad über Null kalten Wasser. Die Menschen, die einen Platz in einem der Rettungsboote ergattern konnten, mussten nach dem Untergang der Titanic ungefähr zwei Stunden auf ihre Rettung warten. Das hier gezeigte Foto wurde von einem Passagier der Carpathia aufgenommen. Der Passagierdampfer war als erstes Schiff an der Unglücksstelle und brachte die überlebenden Passagiere der Titanic nach New York.
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Nachdem die Titanic in zwei Teile zerbrochen war, versank sie in den frühen Morgenstunden des 15. Aprils 1912 im Nordatlantik. Ungefähr 1500 Menschen wurden mit dem Schiff in die Tiefe gerissen, ertranken oder erfroren in dem nur wenige Grad über Null kalten Wasser. Die Menschen, die einen Platz in einem der Rettungsboote ergattern konnten, mussten nach dem Untergang der Titanic ungefähr zwei Stunden auf ihre Rettung warten. Das hier gezeigte Foto wurde von einem Passagier der Carpathia aufgenommen. Der Passagierdampfer war als erstes Schiff an der Unglücksstelle und brachte die überlebenden Passagiere der Titanic nach New York. © dpa

Das Wrack der Titanic versank im Nordatlantik und schlug in einer Tiefe von 3.821 Metern mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 80 Stundenkilometern auf dem Meeresgrund auf. Die Überreste des Schiffs wurden erst über 70 Jahre nach der Katastrophe, und zwar am 1. September 1985, entdeckt.
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Das Wrack der Titanic versank im Nordatlantik und schlug in einer Tiefe von 3.821 Metern mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 80 Stundenkilometern auf dem Meeresgrund auf. Die Überreste des Schiffs wurden erst über 70 Jahre nach der Katastrophe, und zwar am 1. September 1985, entdeckt. © Archiv

Die Titanic liegt in drei Teilen - Bug, Heck und ein 20 Meter langes Mittelstück - auf dem Meeresgrund und ist von einem Trümmerfeld umgeben. Das Heck wurde beim Aufprall auf den Meeresboden stark zerstört, der Bug ist jedoch recht gut erhalten. Rost und Mikroorganismen machen dem Wrack allerdings schwer zu schaffen, deswegen könnte die Hülle in einigen Jahren in sich zusammen fallen.
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Die Titanic liegt in drei Teilen - Bug, Heck und ein 20 Meter langes Mittelstück - auf dem Meeresgrund und ist von einem Trümmerfeld umgeben. Das Heck wurde beim Aufprall auf den Meeresboden stark zerstört, der Bug ist jedoch recht gut erhalten. Rost und Mikroorganismen machen dem Wrack allerdings schwer zu schaffen, deswegen könnte die Hülle in einigen Jahren in sich zusammen fallen. © dpa

Robert Ballard, einer der Entdecker des Schiffswracks, unternahm im August 1986 mit einem U-Boot die erste bemannte Erkundung des Wracks. Zehn Jahre später drang die Filmcrew von Regisseur James Cameron mit Hilfe von Robotern ins Innere des Wracks vor. Das Bild ist ein Screenshot aus dem Computer-Spiel "Titanic: Der Tauchfahrt-Simulator" der Firma astragon-Software.
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Robert Ballard, einer der Entdecker des Schiffswracks, unternahm im August 1986 mit einem U-Boot die erste bemannte Erkundung des Wracks. Zehn Jahre später drang die Filmcrew von Regisseur James Cameron mit Hilfe von Robotern ins Innere des Wracks vor. Das Bild ist ein Screenshot aus dem Computer-Spiel "Titanic: Der Tauchfahrt-Simulator" der Firma astragon-Software. © dpa

Der Untergang der Titanic wurde zur Vorlage für unterschiedliche Verfilmungen, wie zum Beispiel "Die letzte Nacht der Titanic" (1958). Am erfolgreichsten war allerdings die Verfilmung des US-Regisseurs James Cameron (Avatar) aus dem Jahr 1997. Die Handlung des über drei Stunden langen Films dreht sich hauptsächlich um die junge Rose DeWitt Bukater (Kate Winslet) aus der besseren Gesellschaft und dem armen Jack Dawson (Leonardo DiCaprio), die sich an Bord der Titanic ineinander verlieben. In die Filmgeschichte ging vor allem die berühmte Kuss-Szene der beiden am Bug des Schiffes ein (im Bild).
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Der Untergang der Titanic wurde zur Vorlage für unterschiedliche Verfilmungen, wie zum Beispiel "Die letzte Nacht der Titanic" (1958). Am erfolgreichsten war allerdings die Verfilmung des US-Regisseurs James Cameron (Avatar) aus dem Jahr 1997. Die Handlung des über drei Stunden langen Films dreht sich hauptsächlich um die junge Rose DeWitt Bukater (Kate Winslet) aus der besseren Gesellschaft und dem armen Jack Dawson (Leonardo DiCaprio), die sich an Bord der Titanic ineinander verlieben. In die Filmgeschichte ging vor allem die berühmte Kuss-Szene der beiden am Bug des Schiffes ein (im Bild). © Archiv

Elizabeth Gladys "Millvina" Dean, geboren am 2. Februar 1912, erlebte den Untergang der Titanic als Säugling. Mit nur zehn Wochen war sie der jüngste Passagier des Schiffes. Ihre Eltern Bertram Frank Dean und Georgette Eva Light Dean wollten von England nach Kansas auswandern. Ihre Mutter überlebte die Katastrophe, ihr Vater nicht.
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Elizabeth Gladys "Millvina" Dean, geboren am 2. Februar 1912, erlebte den Untergang der Titanic als Säugling. Mit nur zehn Wochen war sie der jüngste Passagier des Schiffes. Ihre Eltern Bertram Frank Dean und Georgette Eva Light Dean wollten von England nach Kansas auswandern. Ihre Mutter überlebte die Katastrophe, ihr Vater nicht. © dpa

Millvina Dean starb im Mai 2009 und war damit die letzte Überlebende der Titanic. Um sich die Unterbringung im Altersheim leisten zu können, versteigerte sie 2008 einige Erinnerungsstücke. Ein Koffer mit Kleidung, Drucke und ein Entschädigungsbrief kamen für insgesamt 30.000 Pfund unter den Hammer.
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Millvina Dean starb im Mai 2009 und war damit die letzte Überlebende der Titanic. Um sich die Unterbringung im Altersheim leisten zu können, versteigerte sie 2008 einige Erinnerungsstücke. Ein Koffer mit Kleidung, Drucke und ein Entschädigungsbrief kamen für insgesamt 30.000 Pfund unter den Hammer. © dpa

Wie hier im Bild zu sehen, wurden seit der Entdeckung des Wracks einige Stücke der Schiffshülle mit Hilfe von U-Booten und Tauchern geborgen und in unterschiedlichen Ausstellungen gezeigt.
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Wie hier im Bild zu sehen, wurden seit der Entdeckung des Wracks einige Stücke der Schiffshülle mit Hilfe von U-Booten und Tauchern geborgen und in unterschiedlichen Ausstellungen gezeigt. © dpa

Auch diverse Fundstücke wurden aus dem Inneren des Wracks geborgen - zum Beispiel dieser Teil eines Kronleuchters aus der luxuriösen ersten Klasse. Gemeinsam mit 5000 weiteren Artefakten soll er am 11. April zum Jahrestag des Untergangs der Titanic vom New Yorker Auktionshaus "Guernsey's" versteigert werden.
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Auch diverse Fundstücke wurden aus dem Inneren des Wracks geborgen - zum Beispiel dieser Teil eines Kronleuchters aus der luxuriösen ersten Klasse. Gemeinsam mit 5000 weiteren Artefakten soll er am 11. April zum Jahrestag des Untergangs der Titanic vom New Yorker Auktionshaus "Guernsey's" versteigert werden. © afp

So trank man an Bord der Titanic Kaffee: Gut erhalten sind auch einige Teller und Tassen.
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So trank man an Bord der Titanic Kaffee: Gut erhalten sind auch einige Teller und Tassen. © Andrew Gombert

Eine der umstrittensten historischen Figuren, die 1912 an Bord der Titanic waren, ist wohl Bruce Ismay. Der Direktor der Reederei White Star Line ergatterte einen Platz in einem der Rettungsboote und rettete so sein Leben, während 1500 Passagiere und Besatzungsmitglieder starben. Außerdem wurde ihm vorgeworfen, für die Kollision mit dem Eisberg mitverantwortlich zu sein: Er soll Kapitän Edward Smith dazu gedrängt haben, trotz der Eiswarnungen das Tempo nicht zu drosseln. Das Bild zeigt das erste von acht Telegrammen, das Ismay nach seiner Rettung versandte.
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Eine der umstrittensten historischen Figuren, die 1912 an Bord der Titanic waren, ist wohl Bruce Ismay. Der Direktor der Reederei White Star Line ergatterte einen Platz in einem der Rettungsboote und rettete so sein Leben, während 1500 Passagiere und Besatzungsmitglieder starben. Außerdem wurde ihm vorgeworfen, für die Kollision mit dem Eisberg mitverantwortlich zu sein: Er soll Kapitän Edward Smith dazu gedrängt haben, trotz der Eiswarnungen das Tempo nicht zu drosseln. Das Bild zeigt das erste von acht Telegrammen, das Ismay nach seiner Rettung versandte. © Sothebys