635-Kilogramm-Stier rammt Torero Glasauge aus dem Kopf

15.3.2017, 15:25 Uhr
Juan José Padilla wird von seinem tierischen Kontrahenten auf die Hörner genommen - und verliert dabei sein Glasauge.

© afp Juan José Padilla wird von seinem tierischen Kontrahenten auf die Hörner genommen - und verliert dabei sein Glasauge.

Juan José Padilla ist ein Star in Spanien, spätestens seit Oktober 2011. Der 43-Jährige ist Torero und verlor damals, vor über fünf Jahren, beim Kampf Mensch gegen Stier sein linkes Auge. Von seiner Passion konnte ihn das nicht abbringen, im Gegenteil. Über 20 Operationen ließ er über sich ergehen. Und kämpfte weiter. "Zyklop" oder "Pirat" wird er genannt, weil er seit jenem schicksalhaften Tag mit Augenklappe den Ring betrat.

Am Sonntag war es erneut so weit, in Valencia stellte sich Padilla während des "Fallas Festival", einem fünftägigen Frühlingsfest, einem 635-Kilo-Bullen in den Weg. Maximal einer der beiden Kontrahenten würde den Ring lebend verlassen. Wie das nun mal so ist bei diesem blutigen Ritual, das in Zeiten von Bio-Boom und Social-Media-Aufschreien ziemlich gestrig wirkt.

Der Stier nahm Padilla sprichwörtlich auf die Hörner, schüttelte ihn kräftig durch, bis plötzlich das Glasauge des 43-Jährigen durch die Luft flog. Der Torero ließ sich kurz behandeln und nahm dann den Kampf wieder auf. Mit "Erfolg": Er tötete den Stier und präsentierte dem Publikum ein abgeschnittes Bullenohr.

Ins Krankenhaus musste Padilla im Anschluss dennoch. Und kündigte gegenüber spanischen Medien schwer mitgenommen an: Er wird wieder in den Ring steigen.

 

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