Mögliche Mutation bereitet Sorgen 

Britische Forscher entdecken neues Coronavirus in Fledermäusen - wie gefährlich ist es?

23.7.2021, 17:06 Uhr
Die Forscherinnen und Forscher entdeckten die Erreger im Kot der Fledermäuse

© dustinthewind/Pexels/Pixabay/LizenzCC Die Forscherinnen und Forscher entdeckten die Erreger im Kot der Fledermäuse

Die Forscherinnen und Forscher der University of East Anglia haben dafür den Kot von rund 50 Fledermäusen der Art "Kleine Hufeisennasen" im Westen Englands und in Wales untersucht. Dabei sind sie auf das Coronavirus "RhGB01" gestoßen, dass genetisch eng mit dem derzeit grassierenden Sars-CoV-2 verwandt ist.

Allerdings ist die Rezeptorbindungsstelle von RhGB01 so beschaffen, dass das Virus keine Menschen infizieren kann, so der an der Studie beteiligte Zoologe Andrew Cunningham vom Institute of Zoology in London.

Forscher: Übertragung muss unbedingt verhindert werden

Das könne sich aber womöglich durch eine Mutation ändern - etwa dann wenn ein mit Sars-CoV-2 infizierter Mensch eine bereits mit dem neuen Coronavirus infizierte Fledermaus ansteckt. Dann hätten beide Virenstämme die Möglichkeit, Gene auszutauschen.

Damit das nicht passiert, rät Cunningham dringend allen Personen, die mit Fledermäusen Kontakt haben, Schutzkleidung zu tragen - das betreffe insbesondere Höhlenforscher und Naturschützer. Eine Übertragung müsse unbedingt verhindert werden, so der Wissenschaftler.

Weltweit geht die weit überwiegende Mehrheit der Expertinnen und Experten davon aus, dass auch Sars-CoV-2 von Fledermäusen auf den Menschen übertragen wurde. Die Tiere gelten als wichtiges Reservoir für Coronaviren.

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