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Cannabis, Marihuana, Spliff oder THC? Das steckt hinter den Begriffen

Verena Gerbeth

nordbayern.de

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5.4.2024, 14:36 Uhr
 Ein Mann schüttet zerkleinertes Marihuana in einen Joint. 

© Sebastian Gollnow, dpa  Ein Mann schüttet zerkleinertes Marihuana in einen Joint. 

Beginnen wir im grünen Dschungel der Begrifflichkeiten also bei den Basics:

Was ist Cannabis?

Cannabis - im Deutschen auch Hanf genannt - ist der lateinische Ausdruck für die Pflanzengattung, die ursprünglich aus Indien stammt. Cannabis gilt als die älteste Nutzpflanze der Welt.

Was ist Marihuana?

Im Gegensatz dazu sind mit Marihuana die getrockneten harzigen Blüten der weiblichen Pflanze gemeint, die eine berauschende Wirkung haben können, wenn man sie raucht. Cannabis wird jedoch häufig als Synonym verwendet. Genauso wie "Gras", "Pot" oder das englische "Weed" (Unkraut).

CBD und THC

Unter anderem beim Thema Autofahren wird über neue THC-Grenzwerte diskutiert. Anders als Cannabidiol (CBD) hat Tetrahydrocannabinol eine psychoaktive Wirkung. Die berauschenden Nebenwirkungen gehen hauptsächlich auf das THC zurück. Die Substanz gilt als Betäubungsmittel. Bislang liegt der Grenzwert im Straßenverkehr bereits bei 1,0 Nanogramm pro Milliliter Blutserum. CBD wird hingegen eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Derzeit laufen Forschungen zum Einsatz von CBD in der Medizin.

Ganja, Haschisch und Spliff

Bereits in der Antike kam die beliebte Hanfpflanze mit Reiternomaden von Asien nach Europa und breitete sich dort schnell aus. Die harzigen Blütenknospen werden gerade in Indien und in der Rastafari-Bewegung auch "Ganja" (Altindisch) genannt. Wird das aus der weiblichen Pflanze gewonnene Harz zu einer Masse gepresst, kann es eine hellgraue, braune bis hin zu schwarze Farbe erhalten. Das Haschisch, auch "Shit" genannt, wird vor dem Konsum erhitzt und dann zerkleinert. Die einzelnen Harz-Platten heißen auch "Piece".

Wird Haschisch beziehungsweise Marihuana mit einer größeren Menge Tabak in einem Joint - auch "Dübel" genannt - vermischt, wird dieser als "Spliff" bezeichnet.

Unter einem "Blunt", auch "Weed Blunt" oder "THC Blunt", versteht man einen großen "Dübel", der nicht mit "Long Papern" sondern mit Tabakblättern gedreht wurde.

Woher kommt das Wort "Bubatz"?

Der Begriff "Bubatz" ist hingegen eine recht neue Worterfindung im deutschen Sprachraum. Hengameh Yaghoobifarah schrieb beispielsweise 2021 in einem Text für die "taz": "Ich will Bubatz statt Babys". In der Rap-Szene tauchte der Begriff in den vergangenen Jahren vermehrt auf. Besondere Popularität erreichte das Wort 2022 mit dem Tweet von FDP-Politiker Christian Lindner.

Sogar das Leibniz-Institut für deutsche Sprache (IDS) rätselt über die Herkunft des "Bubatz", doch woher genau kommt, wissen auch die Expertinnen und Experten nicht. Das Wort gehe wohl auf "Baba Kush" zurück: "Babak ist persisch und bedeutet kleiner Vater", so das IDS.


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